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Einleitung
Die Onomastik befasst sich mit der Herkunft und Bedeutung von Namen. Einer Umfrage auf www.onomastik.de zufolge gilt jemand, der Daniel heißt, als männlich, sportlich, lustig, attraktiv, zuverlässig und sehr intelligent. Der Name stammt aus dem Hebräischen und bedeutet übersetzt soviel wie „Gott hat Recht gesprochen“ oder auch „Gott ist mächtig“. Der bekannteste Namensträger ist sicherlich jener biblische Daniel, der als „Daniel in der Löwengrube“ bekannt wurde. Ungeachtet eines Gesetzes, demzufolge über einen Zeitraum von 30 Tagen Bitten nur an den amtierende König Darius gerichtet werden dürfen, hatte Daniel sich auch weiterhin mit Fürbitten an Gott gewandt. Zur Strafe wurde er den Löwen zum Fraß vorgeworfen. Diese aber taten ihm kein Leid, worauf König Darius ein Gesetz erließ, dass im gesamten Königreich Gott zu ehren sei, da er Wunder vollbringe und Daniel vor den Löwen beschützt hätte.
Ist es diesem biblischen Namensursprung zuzuschreiben, dass vielfach die Meinung vertreten wird, Daniels Fans würden in ihrem Idol so etwas wie einen Guru, eine Lichtgestalt, gar einen Heilsbringer sehen? Sicherlich gibt es auch unter den Faniels einige, deren „Fan-Liebe“ ein wenig übertrieben erscheinen mag – aber letztlich unterscheiden sich Daniel-Fans nicht von anderen Fangruppen. „Fan“ stammt von englisch „fanatic“ und steht für fanatisch, verrückt nach etwas oder jemandem sein. Und „verrückt“ sind Fußballfans, die keine Kosten und Mühen scheuen, um ihren Verein zu unterstützen, sicherlich genauso, wie Autofans, die jeden Euro in ihr Lieblingsspielzeug stecken. Oder eben Daniel-Fans, die zu seinen Konzerten selbst von weit her anreisen und nicht müde werden, sich in den diversen Foren über ihn auszutauschen. „Verrückt“ sind sie alle – in den Augen jener, die selbst noch nie Fan-Sein erlebt haben.
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