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Mai 2006
"Er weiß, was er will"
Interview mit Jörg Guse, BAUER & GUSE GmbH
Seit Juni 2005 zeichnet die Agentur Bauer & Guse GmbH für das grafische und technische Design von Daniels Website www.daniel-kueblboeck.de verantwortlich. Ihr Geschäftsführer Jörg Guse ist Daniels Fans darüber hinaus vor allem als Fotograf ein Begriff: Ihm sind die wundervollen Fotos zu verdanken, die es nicht nur auf Daniels Homepage, sondern auch in seinen Kalendern und anderen Veröffentlichungen zu sehen gibt. Jörg Guse versteht es wie kaum ein anderer, Daniels Ausstrahlung, seine vielen Facetten in ungewöhnlichen Fotoshootings zur Geltung zu bringen. Auf Daniels Konzerten erleben wir Jörg Guse auch an der Videokamera und zusammen mit seinem Team kümmert er sich außerdem um die Gestaltung und Vermarktung von Daniels Mode- und anderen Fanartikeln. Wir wollten mehr über diese spannende Zusammenarbeit erfahren und Jörg Guse hat sich Zeit genommen, unsere Fragen in einem ausführlichen Telefoninterview zu beantworten.
Kanntest du Daniel schon vor eurer Zusammenarbeit und wie ist sie zustande gekommen?
Natürlich kannte ich Daniel vorher. Man kennnt ihn logischerweise, weil er eben bekannt ist. Die Zusammenarbeit hat sich ergeben anlässlich der Premiere von Daniels Film „Daniel, der Zauberer“, wo ich als Fotograf war. Und das hat sich dann vertieft. Dann gab es ja auch den Wechsel des damaligen Managements und da haben wir Daniel unsere Dienste für die Internetsite angeboten.
Wie erlebst du Daniel vor der Kamera?
Nett, sehr sympathisch. Er weiß, was er will. Er weiß auch, was er nicht will. Sehr professionell.
Wie entstehen die Ideen zu den Shootings, wer führt da Regie?
Daniel IST Idee. Da guckt man natürlich ein bisschen, wie er drauf ist. Er ist ja ein Chamäleon, jemand, der sich im Abstand von einem Jahr neu definiert. Ähnlich wie zum Beispiel Madonna. Er ist der Ideengeber, die Idee. Wir bauen nur das Drumrum. Natürlich gibt es da auch Kommunikation. Wenn ich ihn heute fotografieren würde, würde ich ihn wahrscheinlich im Anzug fotografieren, in einer Lounge oder in einem Caféhaus. Ruhiger, in sich gekehrter. Aber das ist nur eine Idee. Vielleicht auch am Bankschalter, als Location, oder am Schreibtisch. Vielleicht auch mystischer, ein bisschen wie bei einer Parfumwerbung. Er ist ja ziemlich designorientiert. Aber das kann morgen wieder alles anders sein.
Hast du schon mit anderen Künstlern zusammen-gearbeitet?
Nicht mit so vielen. Die Zusammenarbeit mit Daniel hat sich ja durch einen sehr schönen Zufall in der Kinowelt ergeben. Vor einigen Jahren habe ich mit einigen lokalen Bands zusammengearbeitet. Als wichtige Leute wären Frank Farian und Giulia Siegel zu nennen.

Jörg Guse mit Daniel beim Fotoshooting im Mai 2005. Foto: Positive Energie GmbH
Wie kam es zur Zusammenarbeit von Bauer und Guse mit Grup Tekkan und was hältst du von ihnen?
Bei uns in der Nähe befindet sich ihr Plattenlabel und die haben uns auf die technische Programmierung der HP angesprochen. Ich finde die interessant. Zu ihrer Musik habe ich keine Meinung. Aber sich in der 3. Woche in den Single-Charts noch auf Platz 17 zu halten, das muss man erstmal schaffen. Wobei natürlich dafür auch nicht mehr so extrem viele Singles verkauft werden müssen. Die haben ein gutes Management, da merkt man, dass das auch wirklich was zustandebringt. Gutes Management ist viel Arbeit, ich habe die erlebt, das ist wirklich Auto, Schlafen, Auto, Schlafen. Management bedeutet telefonieren, hin- und herfahren, anklopfen, Termine machen, in kürzester Zeit vermarkten.
Der neue DSDS-Superstar hingegen aus der Fernsehwelt, das ist ein gemachter Typ, klar, sauber produziert, typisch deutsch. Grup Tekkan sind sozusagen das Gegenprojekt, rauh, selbstvermarktet, aus dem Volk. Die haben inzwischen sogar schon Vorbildfunktion, es gibt Wettbewerbe, wo man Videos einschicken kann. Das ist mal was Neues. Die Menschen finde ich ganz nett und sympathisch. Die haben den Song, das Video selbst aufgenommen, mit den geringsten Mitteln. Sie stehen dazu, sind authentisch. Da sind sie und Daniel eigentlich ein bisschen ähnlich. Und es ist interessant, dass sie auch Erfolg haben, obwohl jeder sagt, dass sie nicht singen können.
Was sagt Daniel zu dieser Zusammenarbeit? Er hat sich ja neulich in seiner Kolumne in der „Aktuellen“ nicht so positiv zu Grup Tekkan geäußert.
Wir haben noch nicht darüber gesprochen. Aber ich würde ihm dasselbe sagen. Was man machen kann mit einem professionellem Management und einem Hype.
 
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