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Gesellschaft & Medien 2/11
Mai 2006
Mein großer, grüner Kaktus
von der kleineren Halle auf die große umgebucht worden, da der Künstler, der dort ebenfalls am 01.04.06 auftreten sollte...die erforderliche Menge nicht verkauft hat...so eine Pressemitteilung. Herr Küblböck hat schon das Vierfache verkauft."
Hörnle: "Das hört sich sehr interessant an, vor allem, da alles nachvollzogen werden kann!"
IE: "Ich weiß auch, wie ein Journalist Fragen stellen kann...manipuliert...Ihr Team hat letztendlich jemanden gefunden, der Ihre Fragen beantwortet hat...nur ob diese Frage so gestellt wurde, wie dann die Dame darauf geantwortet hat...ich habe noch beobachtet, dass viele Fans Ihrem Team gar nicht Rede und Antwort stehen wollten, da sich alle noch an diesen Bericht aus Eggenfelden erinnern konnten...der auch nicht der Wahrheit entsprach..."
Hörnle: "Da kann ich wenig zu sagen, wie gesagt, ich mache hier Notizen und werde mir ein Bild machen."
IE: "Wie verbleiben wir?"
Hörnle: "Ich kann Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt keine befriedigende Antwort geben...ich muss das Material sichten und meine Notizen Herrn Wichmann vorlegen...das ist für Sie jetzt im Moment nicht so angenehm, aber ich hoffe Sie verstehen...ich werde mich im jedem Fall darum kümmern und mit meinem Redaktionsleiter sprechen. Vielen Dank für die Auskünfte. Ich werde Sie kontaktieren."
In der Zwischenzeit ist im Forum hektische Betriebsamkeit ausgebrochen – eine angemessene Erwiderung wird gesucht - und gefunden. Nach einem beruhigenden Statement von Daniels Team wird beschlossen, die Affäre SAT1 mit Humor zu nehmen – und dem Redaktionsverantwortlichen, Herrn Wichmann, einen Kaktus ins Büro zu schicken. Denn, wie im begleitenden
Schreiben vermerkt:
"Stacheln dieser Pflanze sind ein Sinnbild für Abwehrbereitschaft, aber auch für entschlossenes Handeln. Wenn Sie sich an einem stechen, ist es möglich, dass Sie durch unüberlegte Handlungen bald einen Schaden erleiden. Wenn Sie einen Kleinen am Fenster haben, sind Sie kleinlich gegenüber sich selbst und anderen. Bei einem großen Kaktus im Garten wird viel Schlechtes über Sie geredet.Jetzt dürfen auch Sie einmal raten: Was trifft am ehesten für Sie zu?" Dank der tat- und zahlungskräftigen Hilfe vieler Faniels, der Organisation von Userin Cheeky Babe (und mit Extra-Danke an Fleurop!) wird die Kaktusübergabe für den Freitagvormittag terminiert. Die Berliner Faniels Sabst und Bettina bereiten sich auf ihre Mission vor, während gleichzeitig bei IE-Redakteurin Bettina Kathage das Telefon klingelt. Frau Hörnle von SAT1 ist am Apparat. Sie entschuldigt sich, dass sie sich jetzt erst meldet, aber sie musste erst Rücksprache halten und sich schlau machen. Fakt ist jedoch, dass der Beitrag auf keinen Fall mehr gesendet wird, denn die nicht zuletzt durch die IE-Redakteurin vorgetragenen Fakten stimmen. Der größte Fehler, so Frau Hörnle weiter, liegt demnach bei der Münchner Produktionsfirma, die von SAT1 mit der Her-
stellung des Beitrages betraut war. Dort sind bereits Konsequenzen in die Wege geleitet worden. Schuld an den "Missverständnissen" trüge aber auch der Veranstalter, so Frau Hörnle. Der nämlich hätte die Besucherzahlen falsch angegeben – allerdings bereits am Vormittag des Konzerts. Inwiefern SAT1 jetzt noch reagieren würde (vom Rückzug des Beitrages mal abgesehen), konnte Frau Hörnle nicht sagen. Dass jedoch von Fanseite aus nur wenige Stunden später eine weitere "bestechende" Reaktion erfolgen würde, wusste sie natürlich nicht.
Szenenwechsel. Der Kaktus ist wohlbehalten in Berlin eingetroffen, wird liebevoll verpackt und macht sich samt begleitender Faniels in Richtung Sender auf den Weg.
Hier beschreibt Agentin 006 IM-KAKTUS alias Bettina Lietz detailliert die weiteren Ereignisse. Der Wichmann Stefan von SAT1 hat den Kaktus also entgegennehmen müssen, und bezüglich seiner Reaktion auf unsere stachelige Aufmerksamkeit können wir uns natürlich nur auf Vermutungen stützen. Ein Folgetelefonat mit seiner Mitarbeiterin Frau Hörnle gibt jedoch Anlass zu dem Eindruck, dass er alles andere als erfreut war... Auf die Anfrage durch unsere Redakteurin gab sie an, sehr gern ein Printexemplar dieser IE erhalten zu wollen und benannte als Empfängeranschrift ihre Privatadresse. Denn: "Frau Kathage... ICH mag übrigens Kakteen...falls Sie mir einen schicken wollen."?
Wer startet die Liste?
Corinna Kahl (Telefoninterviews: Bettina Kathage)
Queer as Folk
"Being different is what makes us all the same."
"Wir sind alle verschieden – und das haben wir alle gemeinsam."
Am 09.01.2006 strahlte der Münchener TV-Sender ProSieben den Pilotfilm zu einer neuen amerikanisch-kanadischen Serie aus: Queer as Folk. ProSieben wagte es damit, eine Serie einzukaufen, die heiß diskutiert und umstritten ist. Queer as Folk wird einerseits geliebt, andererseits, wie bereits in Großbritannien im Jahr 2000 geschehen, von Medien und Gesellschaft boykottiert. Trotz des eher schlechten Sendeplatzes (montags, 23.45 Uhr) hat sich Queer as Folk, nicht nur in Szenekreisen, zu einer mit immerhin regelmäßigen 12%-Einschaltquote zu einer beliebten Serie entwickelt. Aber was steckt hinter dieser Serie, von der in den USA inzwischen die 5. Staffel erfolgreich abgelaufen ist? Worum geht es in Queer as Folk – einer Serie, deren Titel auf einem englischen Sprichwort "There’s nowt so queer as folk" – "Es gibt nichts Seltsameres als Leute" beruht?
Queer as Folk zeigt das Leben einer aus Pittsburgh stammenden Clique junger, homosexueller Männer und Frauen. Rund um die Freunde Michael, Brian, Justin, Emmet, Ted, Melanie und Lindsay behandelt die Serie die alltäglichen Konfrontationen und Konflikte Homo-sexueller in der Gesellschaft. Neben den üblichen Bezieh-ungsproblemen, die es wie in "normal" heterosexuellen
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 10· © 2003 - 2006 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe