Daniel Küblböck in der Presse
Fortsetzung von Seite 29
Kölner Stadtanzeiger vom 01.06.2006
Du warst bei "Deutschland sucht den Superstar", hast einen Film gedreht, Alben veröffentlicht, warst Brillenträger des Jahres und in der Promiküche. Was fehlt dir noch?
KÜBLBÖCK: Ganz klar, ich will den Grand Prix nach Deutschland holen! Das wird ja auch mal langsam Zeit. Na und dann will ich ihn natürlich gewinnen. Ich denke mit diesen "Ein bisschen Frieden"-Nummern kommen wir einfach nicht mehr weit.
Wo siehst du dich denn in zehn Jahren? In 50?
KÜBLBÖCK: In zehn Jahren natürlich als Grand-Prix-Gewinner! Und in 50 wahrscheinlich in Italien, ein Haus am Meer, Hund, vielleicht ein Lebensgefährte - La Dolce Vita.
Nürnberger Zeitung vom 07.06.2006
Tragischer Held der Moderne
Es ist schon viel darüber gespottet worden. Man hat versucht, es mit "Mutterinstinkt" oder "Helfersyndrom" abzutun. Fakt ist jedoch: Popsänger Daniel Küblböck ist vor allem bei Frauen zwischen 35 und 55 beliebt. ... "Der Mutterinstinkt ist eine Erklärung, die mich nicht überzeugt", so Ulrich Wenzel, ehemaliger Dozent am Institut für Soziologie an der Universität in Erlangen. "Diese Interpretation nimmt den Fans von Daniel Küblböck die Würde." ... "Frauen sind von Männern fasziniert, die Schwäche und Stärke in sich vereinen. Sie stehen nicht auf den Schwarzenegger-Typen, dem alles ohne Schwierigkeiten gelingt", so Wenzel. ... Er könne nicht singen, hieß es. Und mehrmals prophezeite die Jury, er würde es nie bis in die nächste Runde schaffen. Und doch, allen Unkenrufen zum Trotz, belegte er am Ende den dritten Platz und füllt immer noch die Konzertsäle. ... Trotz aller Anfeindungen traute er sich immer wieder, auf die Bühne zu gehen und zu singen. "Jeder Auftritt von Daniel vor Tausenden von Leuten ist ein Triumph über seine Spötter", so Ulrich Wenzel. ... "In Daniels Leben hat es bisher ebenso viele Tiefschläge wie Triumphe gegeben; man denke nur an die Sache mit dem Gurkenlaster. Trotzdem hat er sich immer wieder aufgerappelt und ist heute erfolgreich." Ulrich Wenzel sieht Daniel Küblböck als Anti-Held. Und er geht sogar noch weiter: "Frauen interessieren sich für tragische Helden. Und Daniel Küblböck ist ein tragischer Held der Moderne."
Kamasha vom 30. Juni 2006
Die Lichtvolle Zukunftsvision
Diesmal mit Daniel Küblböck
Es ist der 19. Juni 2016. Ich sitze am Fenster und betrachte die Welt. Im August werde ich schon
31 Jahre alt. Habe meine große Liebe vor langer Zeit gefunden und zwei entzückende Kinder
adoptiert, Aurelia aus Indien und Lars aus Rumänien. Beide sind mein ganz großes Glück. Hätte
nie gedacht, dass Kinder so mein Leben verändern können.
Vor zehn Jahren habe ich mein erstes Album , auf dem fast alle Songs von mir geschrieben und vertont wurden, herausgebracht. Das Album heißt "Liebe
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Nation". Ein Aufschrei ging damals durch die deutschen Fan-Clubs; so einen Imagewandel hatten sie nicht erwartet. Und nun? Anfang 2016 ist
mein zehntes Album erschienen mit dem Titel " Frieden", in dem ich meinem individuellen
Stil treu geblieben bin. ...
Stern vom 27.07.2006
Interview mit Christopher Wirtz
Herr Küblböck, still ist es um Sie geworden ...
Für mich war es wichtig, mich ein bisschen rar zu machen, eine Auszeit zu nehmen. Ich bin ja eine Zeit lang kreuz und quer durch die Boulevardpresse gejagt worden, war immer für eine Schlagzeile gut und wurde ausgepresst wie eine Zitrone.
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Bei Ihnen bricht jetzt die Ernsthaftigkeit aus?
Ich bin immer noch ein positiver und fröhlicher Mensch. Aber es ist für mich ziemlich wichtig, dass ich und das, was ich mache, anerkannt werden.
Und gelingt das?
Es ist noch ein Stück harte Arbeit. Aber es ist wohl für jeden 20-jährigen ziemlich schwierig, wirklich ernst genommen zu werden. ... Früher war ich immer der "Daniel, mach mal!" - heute bin ich der "Herr Küblböck, würden Sie bitte?"
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Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?
Nächstes Jahr will ich nochmal richtig durchstarten, bis 30 den ganz großen Erfolg haben. ...
Christiane Bollwerk
Foto: Hannelore Milsmann
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