zurück zur Startseite
Erlebnisberichte 8/20
Januar 2007
München 26.11.2006 Unplugged
Er trägt eine Jeans, ein dunkles Hemd samt heller Krawatte und ein helles Jackett. Er sieht wunderschön aus. Outfitmäßig bin ich echt begeistert.
Foto: Hannelore Milsmann
Ist denn niemand bereit, mal was zu sagen? Ist denn niemand bereit ... Daniel singt sehr schön, aber seine Anspannung ist deutlich zu spüren. Mir gehen tausend Gedanken durch den Kopf. Was denkt seine Familie, wenn sie ihn so sieht und hört? Was denkt Thomas Stein? Es fällt mir schwer, mich auf Daniel zu konzentrieren. Ein Gedanke im Hinterkopf: nur noch drei Konzerte.. Bei "Ich gehöre nicht jedem" singt Daniel wieder sein da-da-la-la-la-la-da-da-la-la-laa.. Anschließend folgt "Ich hass mich", dabei singt er immer Ich kann es nicht verstehen, anstatt Ich kann mich nicht verstehen ... Der Hass zermürbt meinen Verstand, er zerfrisst meinen Optimismus ... Daniel sagt noch dazu, dass er sich morgens gar nicht leiden kann und er ein Morgenmuffel ist. Bei "Good time" und "Hey" legt sich Daniel total ins Zeug. Aber irgendwie kommt da nicht mehr viel bei mir an. Ich mag die Songs, keine Frage. Aber es gibt andere Songs, die mich viel eher erreichen. Bei "Hey" denke ich fast, Daniel fängt gleich an zu weinen. Er lebt den Song richtig. In diesem Moment erreicht er mich damit wieder.
Daniel erzählt, dass seine ganze Familie zum Konzert gekommen ist, was er vorher nicht wusste. Dann begrüsst er auch noch Herrn Stein, meint, das wäre jetzt schon fast
UP&JAZZ wieder zuviel des Guten da vorne und er versucht, über die ersten beiden Reihen hinweg zu schauen. Ihm scheint das irgendwie zu viel zu sein, obwohl er sich garantiert riesig freut, dass alle gekommen sind (laut Andreas war das wohl ein Wunsch von ihm gewesen). Dann kommt "Warum". Ich finde diesmal fehlen die großen Emotionen, zumindest habe ich den großen Kracher am Schluss vermisst. Trotzdem wundervoll gesungen. Wie ich gehört habe, hat dieser Song wohl auch Daniels Bruder Michael sehr bewegt. Warum hast du mir das angetan, wieso hast du mich so verletzt? Meine Signale waren so deutlich, doch du hast mich immer versetzt. Warum hast du mir das angetan, wieso hast du nicht Mut gezeigt? Ich sitze auf meinem Platz und fühle, was er singt. Ich kann es mit jedem Wort spüren.
Daniel erzählt vom neuen James Bond Film "Casino Royale" und empfiehlt uns den Film weiter. Er sagt, dass der Film anders als andere Bond Filme wäre. Es beschäftigt ihn vor allem, dass Bond zu seiner Partnerin mitten im Film "Du blöde Kuh!" sagt. Das wiederholt er mehrmals und imitiert dann James Bond: "Mein Name ist Bond. Küblbond." Vor "Rebell" erzählt Daniel von einer Situation, in der er samt Band in der Hochschule geprobt hat. Über ihnen im Raum wäre eine andere Gruppe gewesen, die haben sich von den Proben gestört gefühlt. Denn ich bin ein Rebell, einer der versucht, was anders zu machen ... Während Daniel den Refrain gesungen hat, ist jemand in den Raum gekommen, um zu sagen, dass sie aufhören sollen zu proben. Die Band und auch Daniel haben direkt angefangen, ihre Sachen einzupacken. Soviel also zum Rebell. Daniel erzählt das so, dass wir fast Tränen lachen. Während des Liedes grinst er bei dem Refrain dann immer wieder.
Vor "Entflammte Freundschaft" sagt er noch was zu Thomas Stein mit einer Anspielung auf DSDS damals, von wegen, sie wären ja immer schon Freunde gewesen. Wie in Halberstadt ist das Lied nun schneller als in Bielefeld beim UP, hat mir wieder gut gefallen. Ich glaube, es ist sogar noch schneller als letztes Mal und habe gedacht, irgendwann gibt es das Lied noch in einer Technoversion oder so. Haben uns auf ein Bier getroffen. Haben gelacht, Blödsinn gemacht ...
Daniel kündigt das letzte Lied vor der Pause an. Ich kann es gar nicht fassen, jetzt schon Pause? Die Zeit vergeht in schönen Momenten wie im Fluge. Bei "Born in Bavaria" stehen alle auf und tanzen und singen mit. I was born in a small town, a country kid with the feet on the ground. The sky so blue, was all I knew ... Während des Liedes zeigt er ab und zu in Richtung seiner Mutter. Hach, und irgendwas ändert sich bei oder nach diesem Lied, auch im Publikum. Die Stimmung bessert sich, obwohl sie vorher nicht schlecht war. Aber verhalten in irgendeiner Art und Weise.
Der Platz von Thomas Stein bleibt nach der Pause frei. Schade, ich hoffe aber trotzdem, dass er sich ein positives
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 12 · © 2003 - 2007 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe