München 26.11.2006 Unplugged
Fortsetzung von Seite 7
Er trägt eine Jeans, ein dunkles Hemd samt heller Krawatte und
ein helles Jackett. Er sieht wunderschön aus. Outfitmäßig bin
ich echt begeistert.
Ist denn niemand bereit, mal was zu sagen?
Ist denn niemand bereit ... Daniel singt sehr schön, aber seine
Anspannung ist deutlich zu spüren. Mir gehen tausend Gedanken
durch den Kopf. Was denkt seine Familie, wenn sie ihn so sieht
und hört? Was denkt Thomas Stein? Es fällt mir schwer, mich auf
Daniel zu konzentrieren. Ein Gedanke im Hinterkopf: nur noch drei
Konzerte.. Bei "Ich gehöre nicht jedem" singt Daniel wieder sein
da-da-la-la-la-la-da-da-la-la-laa.. Anschließend folgt "Ich hass
mich", dabei singt er immer Ich kann es nicht verstehen, anstatt
Ich kann mich nicht verstehen ... Der Hass zermürbt meinen Verstand,
er zerfrisst meinen Optimismus ... Daniel sagt noch dazu, dass
er sich morgens gar nicht leiden kann und er ein Morgenmuffel
ist. Bei "Good time" und "Hey" legt sich Daniel total ins Zeug.
Aber irgendwie kommt da nicht mehr viel bei mir an. Ich mag die
Songs, keine Frage. Aber es gibt andere Songs, die mich viel eher
erreichen. Bei "Hey" denke ich fast, Daniel fängt gleich an zu
weinen. Er lebt den Song richtig. In diesem Moment erreicht er mich damit wieder.
Daniel erzählt, dass seine ganze Familie zum Konzert gekommen ist, was er vorher
nicht wusste. Dann begrüsst er auch noch Herrn Stein, meint, das
wäre jetzt schon fast
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wieder zuviel des Guten da vorne und er
versucht, über die ersten beiden Reihen hinweg zu schauen. Ihm
scheint das irgendwie zu viel zu sein, obwohl er sich garantiert
riesig freut, dass alle gekommen sind (laut Andreas war das wohl
ein Wunsch von ihm gewesen). Dann kommt "Warum". Ich finde diesmal
fehlen die großen Emotionen, zumindest habe ich den großen Kracher
am Schluss vermisst. Trotzdem wundervoll gesungen. Wie ich gehört
habe, hat dieser Song wohl auch Daniels Bruder Michael sehr bewegt.
Warum hast du mir das angetan, wieso hast du mich so verletzt?
Meine Signale waren so deutlich, doch du hast mich immer versetzt.
Warum hast du mir das angetan, wieso hast du nicht Mut gezeigt?
Ich sitze auf meinem Platz und fühle, was er singt. Ich kann es
mit jedem Wort spüren.
Daniel erzählt vom neuen James Bond Film
"Casino Royale" und empfiehlt uns den Film weiter. Er sagt, dass
der Film anders als andere Bond Filme wäre. Es beschäftigt ihn
vor allem, dass Bond zu seiner Partnerin mitten im Film "Du blöde
Kuh!" sagt. Das wiederholt er mehrmals und imitiert dann James
Bond: "Mein Name ist Bond. Küblbond." Vor "Rebell" erzählt Daniel
von einer Situation, in der er samt Band in der Hochschule geprobt
hat. Über ihnen im Raum wäre eine andere Gruppe gewesen, die haben
sich von den Proben gestört gefühlt. Denn ich bin ein Rebell,
einer der versucht, was anders zu machen ... Während Daniel den
Refrain gesungen hat, ist jemand in den Raum gekommen, um zu sagen,
dass sie aufhören sollen zu proben. Die Band und auch Daniel haben
direkt angefangen, ihre Sachen einzupacken. Soviel also zum Rebell.
Daniel erzählt das so, dass wir fast Tränen lachen. Während des
Liedes grinst er bei dem Refrain dann immer wieder.
Vor "Entflammte Freundschaft" sagt er noch was zu Thomas Stein mit einer Anspielung
auf DSDS damals, von wegen, sie wären ja immer schon Freunde gewesen.
Wie in Halberstadt ist das Lied nun schneller als in Bielefeld
beim UP, hat mir wieder gut gefallen. Ich glaube, es ist sogar
noch schneller als letztes Mal und habe gedacht, irgendwann gibt
es das Lied noch in einer Technoversion oder so. Haben uns auf
ein Bier getroffen. Haben gelacht, Blödsinn gemacht ...
Daniel kündigt das letzte Lied vor der Pause an. Ich kann es gar nicht fassen,
jetzt schon Pause? Die Zeit vergeht in schönen Momenten wie im Fluge. Bei "Born in Bavaria"
stehen alle auf und tanzen und singen mit. I was born in a small town, a country kid with
the feet on the ground. The sky so blue, was all I knew ...
Während des Liedes zeigt er ab und zu in Richtung seiner Mutter. Hach, und
irgendwas ändert sich bei oder nach diesem Lied, auch im Publikum.
Die Stimmung bessert sich, obwohl sie vorher nicht schlecht war.
Aber verhalten in irgendeiner Art und Weise.
Der Platz von Thomas Stein bleibt nach der Pause frei. Schade, ich hoffe aber trotzdem,
dass er sich ein positives
Fortsetzung
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