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Kunterbuntes 4/9
Juni 2007
Britpop begeistert Europa
The Kooks erobern auch Deutschland
Foto: Christin L.
Paul, Luke und Hugh (v.l.n.r.) bei ihrer Autogrammstunde in Berlin (Dezember 2006)
Foto: Christin L.
Text: Carolin Leffers
Ausverkaufte Europa-Tourneen, zahlreiche Charterfolge und Auszeichnungen nationaler und internationaler Presse – die vier Jungs zwischen 18 und 22 aus England hatten bei der Gründung ihrer Band "The Kooks" vor drei Jahren wahrscheinlich mit Vielem gerechnet, aber einen solchen Durchbruch hatte wohl keiner der Musikstudenten auch nur erahnt.
Sänger und Gitarrist Luke Pritchard (Exfreund von Katie Melua) und seine Mitstreiter Hugh Harris (Lead-Gitarre / Backgroundgesang), Max Rafferty (Bassgitarre / Backgroundgesang) und Paul Garred (Schlagzeug) lernten sich bereits 2003 während ihres Studiums an der Musikhochschule in Brighton und durch Freunde auf Parties kennen, stellten fest, dass sie ähnliche Vorstellungen über Musik hatten und beschlossen, gemeinsam Musik zu machen. Anfangs traten sie noch mit gecoverten Songs an ihrer Hochschule auf, was sie jedoch nicht zufriedenstellte. Sie begannen eigene Songs zu schreiben, ihre musikalischen Einflüsse reichen dabei über die ganze Bandbreite von Musikgrößen wie The Beatles und Jack Johnson bis hin zu Bob Dylan, David Bowie und den Rolling Stones. In London nahmen die vier ihr erstes Demoband auf, das eher zufällig an einen Musikmanager geriet, welcher der Band zu einem Vertrag mit dem Plattenlabel Virgin Records verhalf. Ein Schritt, zu dem sich die Jungs nur schwer überreden ließen, lag die Bandgründung doch gerade erst drei Monate zurück. Die Produktion der ersten eigenen Platte ließ also erstmal auf sich warten und so tourten die Jungs durch das Vereinigte Königreich und Europa, wo sie unter anderem als Vorband von The Thrills und The Subways auftraten.
Erst im Sommer 2005 begannen The Kooks gemeinsam mit Produzent Tony Hoffer aus den fast 100 geschriebenen Songs der Band zu wählen, welche es auf das allererste Album "Inside In, Inside Out" schaffen sollten.
So entstand ein facettenreicher Longplayer, auf dem fast jeder Song einfach nur Spaß und gute Laune bringt und einen großen Ohrwurmcharakter hat. Einzigartig ist dieses erste große Werk auch, weil sie sich in ihrem erfrischenden Musikstil an einer großen Palette aus Blues und Soul, Reggae und Ska, sowie Britpop, Funk und Rock ’n Roll bedient haben. Binnen kürzester Zeit erreichte "Inside In, Inside Out" Vierfach-Platin-Status, sechs Singleauskopplungen und weitere Auszeichnungen namhafter Musiksender und –magazine folgten.
Mittlerweile spielten The Kooks nicht nur als Vorband der Rolling Stones, sondern auf fast allen großen europäischen Musikfestivals. Auf ihren eigenen Tourneen im vergangenen Jahr platzten die Hallen fast aus allen Nähten, so begehrt waren die Tickets für die Shows. Im Dezember 2006 begeisterten sie auf den Konzerten und Autogrammstunden hierzulande ihre deutschen Fans, auf den Radiosendern liefen ihre Songs "She moves in her own way", "Naïve", "Ooh La" und "Eddies Gun" rauf und runter.
Bei diesem Erfolg sollten sich Kollegen wie Mando Diao und The Arctic Monkeys fest anschnallen, um konkurrenzfähig zu bleiben, denn auch in diesem Jahr geht es für The Kooks turbulent weiter. Die Amerikaner haben die vier Jungs für sich entdeckt, aber auch Deutschland werden sie wieder einen Besuch abstatten. Am 01.06. bereichern die Jungs das Lineup bei Rock im Park, am 02.06. gibt es ein Konzert im Haus Auensee in Leipzig und am 03.06. spielen sie bei Rock am Ring. Wer sich also mal selbst vom Talent von The Kooks überzeugen möchte, wird es bestimmt nicht bereuen.
Offizielle Homepage (englisch): www.thekooks.co.uk
Text + Foto: Christin L.
 
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