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Kunterbuntes 4/6
November 2007
Bremen – Heimat der vier Stadtmusikanten?
Rathaus / Foto: Sabine Steinert
Genauso wie der Roland wurde auch das Bremer Rathaus (1405-1410 in gotischem Stil errichtet) 2004 zum UNESCO-Welterbe erklärt. Hier regierte 1821 bis 1857 der große Bremer Bürgermeister Johann Smidt. Rechts im Bild zu sehen ist der St. Petri-Dom. Der Erzbishof Bezelin begann den Bau im Jahre 1041. Sein Nachfolger Adelbert baute ihn zu einer dreischiffigen Basilika mit doppeltem Chor und zwei Krypten aus.
ZAHLEN und FACTS
Bundesland: Bremen
Einwohner: 548.477
(Nov. 2006)
Bürgermeister:
Jens Böhrnsen (SPD)
Partnerstädte:
Dalian (VR China)
Danzig (Polen)
Haifa (Israel)
Izmir (Türkei)
Riga (Lettland)
VERANSTALTUNGEN
15-18.11.2007
Holiday on Ice
AWD-Dome
23-25.11.2007
Fazination Modellbau
AWD-Dome
01-03.02.2008
Bremen Classic
Motorshow
Messe Bremen
Es waren einmal vier Tiere. Ein Esel, ein Hund, eine Katze und ein Hahn. Sie alle sollten von ihren Besitzern getötet werden, da sie zu alt wurden und sich nicht mehr nützlich machen konnten. Der Esel konnte keine Säcke mehr zur Mühle tragen, der Hund konnte nicht mehr bei der Jagd helfen, die Katze konnte keine Mäuse mehr fangen und dem Hahn sollte der Kopf abgeschlagen werden, um in einer Suppe gegessen zu werden. Sie alle entkamen ihrem Schicksal und trafen sich. Der Esel hatte den Vorschlag, dass sie alle nach Bremen gehen sollten, um dort Stadtmusikanten zu werden. Die anderen Tiere fanden die Idee gut und so machten sie sich alle auf nach Bremen.
Und obwohl sie die Stadt niemals erreichten, sondern ihren Lebensabend in einem abgelegenen Räuberhaus verbrachten, verkörpert dieses Märchen der Gebrüder Grimm eine durchaus positive Eigenschaft der Stadt Bremen, nämlich, dass diese freie Hansestadt schon zwischen dem ersten und achten Jahrhundert n. Chr. allen Menschen gleich welcher Herkunft ein freies Leben ermöglichte. Damals entstanden erste Siedlungen entlang der Weser. Sie sollten ausreichenden Schutz vor Hochwasser bieten und gleichzeitig den Zugang zu einer Furt ermöglichen. Aus diesen Siedlungen entstand schließlich die Stadt Bremen, die 1260 der Hanse beitrat. Die Stadt gewann in den folgenden Jahrzehnten recht schnell an wirtschaftlicher Bedeutung, allerdings versandete die Weser immer mehr, so dass es für die Schiffe immer schwieriger wurde, Bremen zu erreichen.
Also bauten niederländische Konstrukteure von 1619 bis 1623 in Vegesack den ersten künstlichen Hafen Deutschlands.
Im 19. Jahrhundert erlangte Bremen immer mehr Bedeutung auf dem Gebiet des deutschen Überseehandels. Doch die Versandung der Weser schritt weiter voran. Deshalb wurde 1827 die Siedlung Bremerhaven als Bremer Außenposten auf einem vom Königreich Hannover angekauften Grund angelegt. Bis 1937 bildeten Bremen und Bremerhaven eine Stadt, bevor Bremerhaven mit dem preußisch-hannoverschen Wesermünde vereinigt wurde. Das stadtbremische Gebiet wurde dafür um Bremen-Nord (dort gehörte nur Vegesack schon vorher zu Bremen), Hemelingen und Arbergen vergrößert. Trotz der erheblichen Schäden, die Bremen im 1. und 2. Weltkrieg erleiden musste, erholte sich Bremen mit am besten von den Folgen dieser Kriege. Die Stadt hat heute eine Einwohnerzahl von über 500.000 und ist somit eine der zehn größten deutschen Städte.
Bremen bildet zusammen mit Bremerhaven das Kleinste der 16 Bundesländer in Deutschland. Außerdem besitzen sie neben dem Hamburger Hafen einen der wichtigsten deutschen Unversalhäfen Deutschlands. 174.000 Arbeitsplätze sind von den bremischen Hafenanlagen abhängig, davon allein 86.000 im Land Bremen. Fast 10.000 Schiffe aus aller Welt dockten im vergangenem Jahr in den Häfen von Bremen und Bremerhaven an.
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 14· © 2003 - 2007 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe