zurück zur Startseite
Erlebnisberichte 2/14
Juni 2009
Der Sonnenschein in Erfurt:
Er strahlte nicht nur durch den Kaisersaal, er brachte ihn zum Kochen
Endlich ist es soweit: wir können Daniel erneut im schönen Thüringen begrüßen. Schon zum zweiten Mal gastiert der sympathische Künstler im Kaisersaal Erfurt, diesmal unter dem Motto "Jazz meets Blues...wenn zwei sich verlieben" und der Kaisersaal Erfurt erweist sich wieder einmal als ideales Ambiente für Daniels Auftritt.
Wie wir es schon von anderen Konzerten dieser Tour kennen, ist die Bühne ausgestaltet mit schwarz-weißen Großaufnahmen von Audrey Hepburn, James Dean und Marilyn Monroe, sowie zwei stilvollen Stehlampen, die dem Ganzen etwas von Wohnzimmeratmosphäre verleihen.
Kurz nach 20.00 Uhr betritt Daniel endlich unter tosendem Applaus die Bühne, um nur wenige Sekunden später aufgrund eines kleinen technischen Problems wieder hinter den Kulissen zu verschwinden. Doch nach kurzer Zeit ist dieses Problem behoben. Daniel erscheint erneut und kommt somit ein zweites Mal in den Genuss eines heftigen Willkommensapplaus'. Wie nicht anders zu erwarten, hat er sich wieder besonders hübsch gemacht. Erwähnt sei hier Daniels glänzende Weste und seine enge Hose, welche definitiv die richtigen Stellen betont. Dank des feuchten Wetters an diesem Tag kräuseln sich Löckchen auf seinem Haupt, was ihm etwas Pompöses verleiht, passend zum barocken Stil des Saales.
Aber genug der Oberflächlichkeiten, wenden wir uns dem wichtigsten Teil des Abends zu - der Musik.
Als Einstieg hat sich Daniel für "Here comes the sun" entschieden. Eine sehr gute Wahl, denn auf der Bühne steht schlichtweg unser Sonnenschein. It's allright! Gleich an dieser Stelle möchte ich die Begleitband "Starlight" erwähnen, welche über das gesamte Konzert hinweg in harmonischem Einklang mit Daniel agiert, so dass das Zusammenspiel von Stimme und musikalischer Begleitung einfach perfekt ist. Hervorheben möchte ich die musikalischen Präsenz des Saxophons, denn das Saxophon sorgt bei dieser Musikrichtung für die ganz spezielle Atmosphäre.
Schon beim zweiten Song "A thousand times" hält es niemanden mehr auf den Stühlen, das Publikum geht voller Begeisterung mit, unterstützt Daniel durch Mitsingen, Tanzen, Klatschen. Es folgt "My lucky star" und als Überleitung zu "In the morning" erzählt Daniel, dass es ziemlich glatt draußen ist. Wir erfahren von einer neuartigen Wettererscheinung, welcher er am Morgen hier zum ersten Mal begegnet ist, der “Blitzglätte". Hierbei scheint es sich um ein speziell Thüringer Phänomen zu handeln, denn laut Daniel hat er dieses Blitzeis in so krasser Art und Weise zu Hause noch nicht erlebt. Bei ihm ist es entweder glatt, oder eben nicht. Dank Daniel kenne nun auch ich als waschechte Thüringerin ein weiteres Thüringer Phänomen: “Blitzglätte”!
Mit "I know were I'ver been" geht es gefühlvoll weiter und es scheint, als sei dieses Stück speziell auf Daniel zugeschnitten. Auch stimmlich ist Daniel in Hochform und es ist klar, dass er in diesem musikalischen Genre sein zu Hause gefunden hat. Lebhaft geht es weiter mit
Daniels größtem Hit "You drive me crazy".Big Boss animiert und alle singen mit! Er hat uns definitiv im Griff ! Bei "I shall be Released" von Bob Dylan kommt Daniels ernste und nachdenkliche Seite zur Geltung. Er singt es so voller Emotionen, dass ich einfach nur gerührt bin.
Erfurt Januar · © Annett Koht
Es folgt "Rehab". Daniel interpretiert diesen Song von Amy Winehouse hervorragend auf seine eigene Art und Weise. Dazu gibt es Daniels eigenwillige Tanzeinlagen zu bewundern. Er schüttelt wie wild seine Mähne, öffnet die Knöpfe seiner Weste, tanzt ausgelassen - seine Bewegungen sind lasziv und sexy. Zwischendurch schaut er immer wieder herausfordernd ins Publikum und sucht Blickkontakt zu seinen Fans. Der Saal tobt und kocht voller Verzückung. Daniel treibt das ganze noch auf die Spitze, indem er die Bühnentreppe hinunter schreitet, um noch mehr Nähe zu uns zu suchen. Anschließend verabschiedet er sich in die wohlverdiente Pause.
Mit "On a night like this" startet Daniel sehr bewegungsfreudig in Teil zwei seines Programms. Arme nach oben, zur Seite, nach vorn - oder kurz gesagt, gymnastische Übungen, wie Daniel es nennt. Alle machen amüsiert mit und ich finde es lustig, mir vorzustellen, wie Daniel diese "Choreografie" zu Hause vor dem Spiegel einübt. Für eine Sekunde überfällt mich der Gedanke, dass Daniel eine Fitness-DVD herausbringen könnte, aber diesen Gedanken verdränge ich ganz schnell wieder.
Ein persönliches Highlight für mich ist das nun folgende "Valerie", da ich Amy Winehouse als Künstlerin sehr schätze. Ich bewundere immer wieder, wie Daniel in der Lage ist, großen Originalen nachzueifern. Es wirkt authentisch und man vergißt vollkommen, dass es sich um eine Coverversion handelt, so dass er jedes Stück zu seinem eigenen macht.
Nach diesem beeindruckenden Anfang der zweiten Konzerthälfte folgt "Just like a woman" - Gänsehaut pur.
Daniel singt und arbeitet sich durch Songs wie "I got a woman", "Drown in my own tears", "Good lover". Er scherzt, tanzt, singt, swingt. Langsamen Stücken folgen schnelle Songs und umgekehrt - ein Wechselbad der Gefühle für uns alle.
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 18 · © 2003 - 2009 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe