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Aktuelles/Kommentare 13/21
November 2009
von der Leichtigkeit des Daniel-Fan-Seins…
aufbrandenden Jubel nicht ankommen konnte. Er verschwand so schnell, wie er gekommen war.
Es kann so leicht sein, einem einzelnen Querulanten durch die Demonstration von Zusammenhalt den Wind aus den Segeln zu nehmen…
Halle2 · © Annett Koht
Daniel startete jedoch seine Show unbeirrt und heizte dem Publikum mit „Rehab“ gleich richtig ein. Ein kräftiger Applaus folgte und ich schaute mich verstohlen um. Noch waren ein paar der „neutralen“ Gesichter etwas skeptisch, bei einigen war bereits deutlich ein Lächeln zu verzeichnen, doch die meisten schauten erst mal ziemlich überrascht.
Dies steigerte Daniel noch, als er bei „On a night like this“ die bekannte Choreografie zum Besten gab, die viele Fans vor der Bühne mittanzten. Direkt vor der Bühne sah ich eine junge Frau, die am Down Syndrom litt. Ich kannte sie vom Sehen nicht und ging somit davon aus, dass sie zu den „Neutralen“ zählte. Begeistert ahmte sie nun die Tanzbewegungen nach und als Daniel sie aufmunternd anlächelte, begannen ihre Augen selig zu leuchten.
Es kann so leicht sein, einen Menschen glücklich zu machen…
Daniel setzte sein Programm mit „Hold on“ fort und die Menge taute spürbar auf. Die abwartenden Zuschauer hoben nun ebenfalls die Hände und klatschten, zückten
genauso ihre Fotoapparate und wippten im Takt der Musik mit…ich schaute mich um, sah nach oben zu den Bürofenstern der umliegenden Geschäfte und entdeckte, dass immer mehr Zuschauer sich Daniels Auftritt nicht entgehen lassen wollten. Dafür lohnte es sich sogar, seine Arbeit für einen Augenblick zu unterbrechen. Ich musste schmunzeln.
Daniel sang sich indes bei „Unchain my heart“ die Seele aus dem Leib. Man spürte, dass er ALLES, seine ganze Stimme, seine Kraft, sein ganzes Gefühl und seine immense Liebe zur Musik in diesen Song steckte. Diese kraftvolle Stimme, die jeden Ton perfekt sang, die die Melodie direkt von Herz zu Herz zu transportieren schien, diese Stimme ließ die Zuschauermenge merklich aufhorchen.
Es kann so leicht sein, einen anderen Menschen von sich zu überzeugen, wenn man seine ganze Liebe in eine Sache steckt…
Spätestens als Daniel nun mit „Proud Mary“ die Bühne rockte, gab es in der Menge kein Halten mehr. Der Platz schien zu kochen und man konnte kaum noch Fans von „Neutralen“ unterscheiden. Wenn überhaupt, dann gelang das nur durch den kurzen Lacher, den die Fans stets auf ihren Lippen haben, wenn Daniel schon fast in Kultmanier sein „Thousand times“ ankündigt.
Durch die geschickte Songauswahl gelang es Daniel, raffiniert zwischen alt bekannten Songs, die wirklich JEDEN vom Hocker reißen müssen, auch seine eigenen Lieder vorzustellen, dem neutralen Zuschauer einen Einblick über die Bandbreite seines künstlerischen Schaffens zu geben und ihn vielleicht neugierig auf MEHR zu machen. Und so wurde das unbekannte „Thousand Times“ abgelöst durch einen weiteren Amy Winehouse Hit: „Valerie“.
Es kann so leicht sein, eine Zuschauermenge in Begeisterung zu versetzen…
Romantischere Töne schlug Daniel dann im Anschluss mit „You are so beautiful“ an und man konnte gar nicht anders, als seiner gefühlvollen Stimme zu lauschen, die kurz darauf wieder in Rock’n Roll pur umschlug, als Daniel den Klassiker „Sexbomb“ ankündigte. Und kaum hatte er wieder die gesamte Zuschauerschar in seinen Bann gezogen, jubelte unser charmantes Schlitzohr ihr erneut unauffällig einen weniger bekannten Konzertsong unter. „Here comes the sun“, schien die Regenwolken tatsächlich zu vertreiben. Denn außer, dass der helle Sonnenschein der letzten Stunden ein paar dunklen Wolken und aufbrausendem Wind weichen musste, blieb es trocken. Nun wird der Hobbymeteorologe unter uns klug reden, dass der Wind die Wolken vertrieben hat…das mag ja sein…aber wer, bitte schön, kann aus einem kleinen Lüftchen einen Begeisterungssturm entfachen? Das kann nur Daniel!
Dieser hielt unterdessen an seinem ausgeklügelten Überzeugungsprogrammplan fest und stimmte mit „Country Roads“ einen weiteren Klassiker an. Innerhalb kürzester Zeit hatte es Daniel geschafft. Er hatte sowohl die GESAMTE Zuschauermenge im Griff, als auch seine Band, mit der er so gut harmonierte, dass man hätte glauben können, Daniel und die Band seien seit Jahren auf Tour…
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 19 · © 2003 - 2009 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe