Teddys, Thesen, Temperamente…
Fortsetzung von Seite 16
Ich blickte zu meinen Mädels und in deren Augen sah ich, dass sie gerade dasselbe dachten... auf dem Weg zum Zimmer diskutierten wir unseren Verdacht noch aus.
Drei Frauen, drei Karten... nichts passiert. Was bei einer Kreditkarte beim Shopping die reinste Katastrophe wäre, verhalf uns auf dem Hotelflur zu einem Gespräch mit der Putzfrau, die versuchte, unsere Tür zu öffnen und uns nebenbei bestätigte, dass Tokio Hotel in unserem Hotel nächtigen... Wir müssen auf den Schreck erst mal unser Sektchen trinken und daheimgebliebene Fans informieren. Einer von ihnen, treuer Tokio Hotel Fan, kollabierte uns bei der Info fast am Telefon und wir riefen ihm aus der Ferne zu, dass er atmen solle, atmen... fast klingen wir wie die Oberschwester im Kreißsaal... aber so groß ist unser Zimmer auch.
Danach ging’s zum Bummeln in die schöne Stadt. Um neue Kräfte zu tanken, speisten wir in einer Pizzeria, wo selbst die jüngsten Männer (ca. ein halbes Jahr alt...) unserem sächsischen Charme nicht widerstehen konnten und mit uns flirteten... Spätestens, als wir am Abend beim Umziehen im hell beleuchteten Hotelzimmer von gegenüber zahlreiche männliche Zuschauer bekamen, war uns klar: wir sind nicht von dieser Welt.
Fast vergessen zu erwähnen: unsere Bärchen bekamen natürlich auch die große weite Welt gezeigt, erst beim Shopping und später in einem Club, in dem wir den Abend bei einem Glas Wein ausklingen ließen.
Wir schliefen gut und machten uns am nächsten Morgen erst mit vereinter Kraft und dem dazugehörigen Stab Locken und gegen 11 Uhr aus dem Staub. Für ein reichhaltiges Brunch-Buffet nahmen wir auch einen sehr kühlen Platz im Freien in Kauf und stärkten uns unter der Heißluftsonne Nürnbergs.
Am Nachmittag ging’s zum Kino, wo wir auf der stillen Treppe brav auf den Einlass warteten. Super Plätze waren der Lohn und wir konnten einen gut gelaunten Daniel bestens sehen. Er sah schnuckelig aus, die Haare nach vorn und etwas wild, was auch daran gelegen haben kann, dass er während des Films die ganze Zeit seinen Kopf wild und rockig hin und her schwenkte... fast hätte man meinen können, er schaut sich ein Tennisturnier an und nicht seine eigene DVD. Mama Bianca, die neben ihm saß, stand bei "Your song" auf und klatschte laut, danach gab’s für den Sohnemann ein Bussi. Die DVD ist insgesamt ausnehmend gut gelungen und versetzte uns Fans noch einmal zurück an jenen Tag im April…
Zeitiges Kommen sichert gute Plätze und so standen wir nach der Premiere gut mittig in der Schlange bei der Autogrammstunde... Daniel strahlte uns an, als wir drei Grazien wie die "Drei Damen vom Grill" persönlich vor ihm standen. Eine von uns hatte einen ganz besonderen Fanartikel zur Unterschrift bei sich: Ein Frühstückstablett, welches von einem sexy Danielfoto mehr als verziert wurde. Daniel griff belustigt danach und hielt es werbewirksam in etliche Kameras. Um ja keine falschen Gedanken aufkommen zu lassen, betonten wir, dass das KEIN Geschenk ist und baten ihn nur um eine Unterschrift. Es war nicht leicht, darauf zu achten, dass
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unser Wirbelwind nicht mit dem falschen Stift unterschreibt, denn schwarz hätte man auf dem Tablett nicht erkennen können.
So zog ich ihm den schwarzen Stift einfach sanft aus der Hand und wir baten ihn, mit unserem mitgebrachten Silberstift zu unterzeichnen. Nachdem Daniel unsere Unterschriftswünsche erfüllt hatte, entzog ich ihm nun den Silberstift... in Zeiten der Finanzkrise muss man schließlich auf seine Sachen Acht geben.
Ein paar persönliche Worte von Daniel nur für uns im Anschluss ließen das Herz natürlich gleich etwas schneller schlagen und schon spazierten wir Richtung ASP. Unsere Fahrerin, die beim Schuhshopping ja gern mal ihre Tüten bequem auf dem Sessel platziert, während sie die Schuhe schwankend im Stehen anprobiert, den Schuhverkäufer fragt "Gibt's da auch einen zweiten Schuh?", worauf wir ihr erklären, dass der Trend zum Zweitschuh geht, hielt ihre Pumps nun in der Hand und „latschte“ mit Stil und Flip Flops durch Nürnbergs Gassen.
Wir ließen uns in der Location nieder und machten uns über unsere eisernen Reserven her... Waffeln, ein Keks aus'm Kaffeehaus und vier Stück Schokolade... der Magen knurrte, doch es würde noch eine Weile dauern, bis Daniel das Buffet eröffnet... Sich derweil mit sahnehaltigen Cocktails über Wasser zu halten war weder aus alkoholischer noch aus diätetischer Sicht sinnvoll, aber uns in diesen Momenten megaegal...
Als der ASP-Raum geöffnet wurde, ergatterten wir uns die besten der noch wenigen vorhandenen freien Plätze, nämlich die an der Bar.
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