Gegen die Hektik des Alltags..."
Fortsetzung von Seite 24
Hektik nicht auffressen lassen, müssen auch mal dagegen halten - und genau das machen wir hier und heute!"
Wie um seine Worte zu unterstreichen, ließ er nun seine einfühlsame Coverversion des Michael Bublé Songs "Home" folgen.
Anschließend stellte Daniel augenzwinkernd fest: "Man sollte den Winter etwas bunter machen, Weihnachten auch wirklich feiern." Das Wort "feiern" betonte er dabei besonders und versetzte nun mit "Solo tu", einer fröhlichen und beschwingten Nummer von seinem aktu- ellen Album, sämtliche Konzertbesucher in "Feierstim- mung".
Wesentlich besinnlicher ging es mit "Stille Nacht, Heilige Nacht" weiter. Ein Weihnachtslied, das nach Daniels Ansicht jeder kennt und nun auch bitte mitsingen sollte. Gewisse Texthänger beim Publikum überhörte er dabei geflissentlich und stellte anschließend fest, es hätte fast geklungen wie "Daniel und die Fischer-Chöre".
Um dem kalten Wetter, das derzeit in Deutschland herrschte, ein wenig entgegen zu wirken, ließ Daniel die Zuhörer anschließend wieder in spanische Rhythmen
eintauchen, bei denen jedem automatisch warm wurde. ""No destroces mi corazón" riss die Gäste von ihren Stühlen, es wurde mitgetanzt und mitgeklatscht.
Für kontrastreiche Konzertprogramme ist Daniel ja bekannt. Deshalb erschien es fast logisch, dass nach dieser Nummer wieder ein klassischer Weihnachtssong folgen musste. Mit "Leise rieselt der Schnee", stimmte er die Gäste auf das Dessert ein, welches in der nun folgenden Pause serviert wurde.
Nach dem süßen Genuss der Nachspeise fanden jede Menge Gespräche im Foyer statt, an denen sich auch Daniel beteiligte. Auch das gehöre zur Weihnachtszeit, meinte er anschließend. Miteinander zu sprechen wäre wichtig - und sei es nur, um vielleicht irgendwelche Backrezepte auszutauschen.
Der zweite Teil des Konzertes, den Daniel als "Nachtprogramm" bezeichnete, wurde mit dem Song "Marys boychild" eröffnet; Christmas Pop, der zum Mitsingen und Mitklatschen einlud. Sichtlich stolz kündigte er als nächstes seinen "Berlin"-Song an. Mit diesem Chanson zieht er die Zuhörer bei jedem Konzert ganz in seinen Bann, was ihm auch an diesem Abend wieder gelang. Mucksmäuschenstill wurde es im Saal, kein Stühlerücken, keine Gespräche nebenbei, nicht einmal ein Räuspern war zu hören, während Daniel mit der Musik zu verschmelzen schien. Nach dieser Interpretation zu einem Song wie "Last Christmas" überzuleiten, ist sicher nicht einfach. Doch mit ein paar humorvollen |
Bemerkungen über diesen Kultsong, der, so Daniel, laut unbestätigter Quellen ursprünglich "Last Easter" heißen sollte, meisterte er auch diesen Übergang perfekt.
Standing Ovations bekam er im Anschluss daran für seine romantische spanische Ballade "Eres amor", was ihn sichtlich freute.
Weihnachtlich ging es mit "Oh Tannenbaum" weiter. Erneut forderte Daniel das Publikum auf, lautstark mitzusingen, was auch geschah. Dadurch waren dann aber gewisse Textunsicherheiten bei so manchem Zuschauer nicht zu überhören. Deshalb beschloss Daniel, nach der letzten Strophe noch einmal gemeinsam die erste zu singen, denn diese würde schließlich jeder kennen.
Große Begeisterung löste er anschließend mit den Songs "Talking `bout a revolution", "Skating in the wind" und "Everything" aus, die er in einem Medley aneinander reihte. Der Applaus, den er dafür erhielt, schien überhaupt nicht enden zu wollen.
Daniel bat das Publikum, sich gar nicht erst wieder hinzusetzen, denn für den Song, der nun folgen würde und der wie kein anderer zu diesem Abend passte, würde er die Unterstützung aller brauchen. Die Zuschauer ließen sich das nicht zweimal sagen und viele eilten nach vorne zur Bühne. Daniels Performance, begleitet von dem vielstimmigen Background-Chor der Fans, spiegelte genau das wider, was diesen Abend ausgemacht hatte und was bestimmt viele in diesem Moment so empfanden: "Oh happy day"!
Noch war er jedoch nicht zu Ende, dieser "glückliche Tag", denn plötzlich stand Daniel auf einem der Tische, den alle Zuschauer umringten. Mit bewundernswerter Energie und Power startete er zu dem Song "Proud Mary" seinen fast schon legendären Dinner-Table-Dance und ließ damit die Stimmung im Saal überkochen.
Sich im unmittelbaren Anschluss daran noch einmal abschließend auf einen berührenden Song wie "My way" einzustellen, erscheint fast unmöglich. Doch Daniel wäre nicht Daniel, wenn er nicht auch diese Situation meistern könnte. Mit einer Mischung aus der deutschen und der englischen Version des Songs, viel Kreativität, und lieben Dankesworten an seine Fans, die ihn nun schon seit so vielen Jahren begleiten, rundete er spontan den unvergesslichen Abend durch eine ganz eigene "My way"-Fassung ab.
"Wir dürfen uns nicht von der Hektik auffressen lassen - müssen auch mal dagegen halten….", hatte Daniel im Laufe des Abends einmal gesagt. Wie wunderbar, dass es seine Konzerte gibt, die genau das möglich machen!
Text: P. Grabienski
Foto: Regina Tosi (Offizieller Fanclub)
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