Gerüchteküche
Daniel wird Opernsänger
Nach der Gesangsausbildung durch Star-Vocal-Coach Dave Stroud in Wien zieht es Daniel an die Oper. Wie wir exclusiv in Erfahrung bringen konnten, ist ein Engagement an der Wiener Staatsoper bereits im Gespräch.
Zeichnung: Susanne Schulz-Bouchir
Daniel: "Also, ich muss ganz ehrlich sagen, diese trashige Popmusik hat mir schon Spaß gemacht, aber nachdem Dave den Pavarotti in mir hervorgekehrt hat, habe ich jetzt ganz einfach Lust, mal was ganz was anderes zu machen." Eine Entscheidung, die aus vielerlei Gründen sehr zu begrüßen ist:
- Die Schöngeister und Intellektuellen unter den Faniels können endlich aufatmen - das Risiko, dass Daniel an der Oper eine Bohlen-Komposition singen muss, sinkt auf ein Minimum,
- Opernbesucher sind nach menschlichem Ermessen noch weitgehend buhruf-abstinent,
- Opernaufführungen werden im Gegensatz zu Popkonzerten staatlich subventioniert - endlich keine Diskussionen mehr um zu hohe Ticket-Preise,
- Video-Clips sind in der Opernbranche unüblich, leidige Auseinandersetzungen mit TV-Musiksendern um angeblich mangelnde Qualität entfallen deshalb. Daniel: "VIVA passt nicht mehr in mein Programming."
- Die Fans, die immer noch im Schottenrock, karierten Socken und Bayernfahnen herumlaufen, müssen zur Erleichterung ihrer stilbewussten Mit-Fans endlich auch wieder einmal kreativ werden, denn natürlich wird von den OpernbesucherInnen passende Abendgarderobe erwartet. In den Nähstuben der Trendsetter wird bereits an bodenlangen Burlington-Schlauchkleidern, weiß-blau-karierten Reifröcken und seriösen Nonnenkutten gewerkelt - wir dürfen gespannt sein...
Daniels Pläne stoßen allerdings keineswegs auf ungeteilte Zustimmung:
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Daniel muss ins Kloster
Zeichnung: Susanne Schulz-Bouchir
Nein, das ist kein Gerücht, sondern die reine Wahrheit: Daniel Küblböck musste seinen Sozialdienst im Kloster ableisten. In welchem Kloster er die 8 Sozialstunden ableistet, war aber bisher ein streng gehütetes Geheimnis. Nachdem das Franziskanerkloster in Eggenfelden abgewinkt hatte, und das Augustinerkloster und das Paulanerkloster ebenfalls kein Interesse zeigten, durfte Daniel im Erdinger-Weißbier-Kloster in Erding zeigen, was er zu bieten hatte. Ältere Mönche zeigten sich geschockt, so mancher junger Priesteramtsanwärter rutschte aber ganz nervös auf dem Chorgestühl herum bei dem Gedanken, dass Daniel sich nach der Gartenschere bückt.
Fortsetzung
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Die Freunde der Wiener Staatsoper ließen bereits verlauten, dass sie sich von den zu erwartenden zahlreichen Danielplakaten in ihrem Kunstgenuss gestört fühlen, während die Opernverwaltung sich über unzumutbaren organisatorischen Mehraufwand beschwert: Das Personal werde wegen Autogrammstunden allabendlich Überstunden machen müssen, außerdem müssten Sanitätsräume eingerichtet werden, weil es im Publikum spontan zu Ohnmachtsanfällen kommen werde, sobald Daniel eine Liebesszene spielt.
Aber auch aus Fankreisen wird Unmut laut: "Da muss ich bestimmt 6 Monate warten, bis ich mal einen Platz in der ersten Reihe bekomme", oder "Wer soll sich denn die Übernachtung in Wien leisten können, wenn da das ganze Jahr Daniel-Hochsaison ist? Püüh!", ist in ersten Forums-Reaktionen zu lesen. Besonders hefiger Protest kommt aus dem vernachlässigten Norden Deutschlands. Ein Sprecher des Nordlichter e.V.: "Wien? Das ist unfair. Wir kündigen!"
Barbara Bumm
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