Prüm - Ein Daniel-Event der Extraklasse
Fortsetzung von Seite 6
z.B. wie Daniel sich mit strahlenden Augen und einem Ausruf des Entzückens ans Herz fasst, als ein Fan aus Brasilien vor ihm steht; oder wie er, "Onkel Daniel", ganz außerplanmäßig einem kleinen Mädchen ihren kindlichen, unüberlegten Autogrammwunsch zu unpassender Zeit spontan erfüllt. Einem Mädchen, welches in Tränen ausbricht, weil sie sich eine Zeit ohne Daniels Musik nicht mehr vorstellen kann, antwortet er unverblümt, ohne falsche Hoffnungen zu wecken. Mit einer unheimlichen Bestimmtheit, in meinen Augen glücklicher, erleichterter und von vielen Fesseln gelöster Entschlossenheit spricht er von seinen Amerika-Plänen. Spontane Ausrufe des Entsetzens schallen durch den Raum. Im ersten Moment erstarre auch ich zur Salzsäule. Es ist für mich definitiv das erste Mal, dass ich diese Worte persönlich aus Daniels Mund höre. Ich würde lügen, wenn ich behaupte, es macht mich nicht traurig. Genau in diesem Moment wird mir klar, wie nah ich Daniel an mich herangelassen habe. Ich schenke ihm mehrmals täglich einen Gedanken, wie soll ich ein Jahr ohne ihn auskommen? Daniel hat mir in den letzten 1 1/2 Jahren viel gegeben, nun ist es für mich an der Zeit, ihm etwas zu geben. Ich muss meinen Egoismus in den Griff bekommen. Daniel hat das Recht, frei zu sein wie ein Vogel, um nach dem ganzen, sowohl positiven, als auch (leider durch die Medien im deutlichen Übermaß) negativen Hype um seine Person, wieder ganz zu sich selbst zu finden ... Seine Worte, er habe einen Teil seiner Lebenslust verloren, schmerzen. Ich wünsche ihm alles Glück der Welt - auch in Amerika.
Daniel verabschiedet sich an diesem Abend mit den Worten: Egal, was passiert, meine Fans und ich haben jetzt schon ein Kapitel in der Geschichte geschrieben.
Für mich ist es eines meiner schönsten und wichtigsten Kapitel in meinem Leben.
Ich bin einfach zuversichtlich und freue mich auf ein neues, spannendes Kapitel im Jahre 2006, welches wir hoffentlich gemeinsam mit Daniel aufschlagen.
Das Leben fließt ... doch Liebgewonnenes verliert man nie aus den Augen.
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Den Abend lassen wir bei einer toll organisierten Aftershow-Party ausklingen und begeben uns spät nach Mitternacht auf die lange Rückreise, gestärkt mit Gedanken an die für mich emotionalste Daniel-Begegnung, die ich bisher erlebt habe.
Sabine Uhrlau
Fotos: Harry Jasper · Julia Mühlens
Interviews mit Besuchern der Lesung in Prüm
Eingangsfrage: Haben Sie das Buch gelesen?
Wenn Antwort JA
1. Was hat Sie dazu bewegt, Daniels Buch zu lesen?
2. Mit welchen Erwartungen haben Sie dieses Buch gelesen?
3. Sind diese Erwartungen eingetroffen? Gab es Unerwartetes, das Sie überrascht hat?
4. Was hat Sie in diesem Buch besonders berührt?
5. Glauben Sie, etwas mehr über Daniel Küblböck erfahren zu haben und ihn besser verstehen zu können?
6. Würden Sie das Buch weiterempfehlen? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
Wenn Antwort NEIN
1. Was hat Sie dazu bewegt, zu dieser Lesung zu kommen?
2. Wie ist Ihre Einstellung zum Künstler Daniel Küblböck?
3. Mit welcher Erwartung gehen Sie in diese Lesung?
4. Können Sie sich vorstellen, dass sie nach der Lesung das Buch noch lesen werden?
Antworten:
Angelika Steck (34) aus Berlin:
1. Um mehr über einen jungen Menschen zu erfahren, der sich in seiner ganz eigenen Art und Weise auf eine Bühne stellt und die Zuschauer in seinen Bann zieht.
2. Ich habe schon erwartet, dass es eher ein trauriges Buch wird.
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