|
 |
|
Daniel zu Gast bei...
|
10.06.2003 Johannes B. Kerner Show, Hamburg
Genau 100 Tage nach dem Ende von DSDS ist Daniel zu Gast bei Johannes B. Kerner.
Es gibt einen Einspieler von Daniels Stationen während der Mottoshows und
seinem Ausscheiden. Dann ein Ausschnitt des Videos zur ersten Single. Es gibt
lauten Applaus und Jubel im Studio. Daniel ist sichtlich locker und gut gelaunt.
Doch zunächst geht Herr Kerner jedoch nicht auf Daniel, sondern auf die soeben
bekannt gegebene Trennung von Modern Talking ein. Daniel hat gewusst, dass das
Verhältnis zwischen Bohlen und Anders nicht besonders ist und dass es
irgendwann vorbei sein würde mit Modern Talking. Dass es aber so kurzfristig
sein würde, hat auch ihn überrascht. Daniel betrachtet Dieter Bohlen nicht
unbedingt als Vorbild. Er hat eher ein freundschaftliches Verhältnis zu ihm,
und manchmal erscheint er ihm auch ein wenig wie sein Ersatzvater. Bohlen- oder
Modern-Talking-Fan war er nie, und auch bei den Castings hat er ihn eher
gemieden, weil er immer wieder Witze auf Kosten anderer machte. Vor allem auf
Kosten von Daniel! Bis es zu einer Aussprache zwischen ihm und Dieter Bohlen
gekommen ist, weil Daniel das nicht länger einfach hinnehmen wollte, und auf
die Dieter eher verdutzt und erstaunt reagiert hat. Danach wurde das Verhältnis
sichtlich besser. 100 Tage danach ist Daniel froh, dass der Kampf bei DSDS
vorbei ist und jeder seinen eigenen Weg geht. In der Sache ist es schon begründet,
dass man während so eines Wettkampfes unweigerlich zu Konkurrenten wird. In
dieser künstlichen und fremdbestimmten Gruppenkonstruktion kann man auf Dauer
nicht wirklich befreundet sein. Es handelt sich nicht um eine echte Gemeinschaft
oder gewachsene Freundschaft, und wie im richtigen Leben kann man sich auch in
dieser Scheinwelt nicht unbedingt mit jedem verstehen. Heute hat er, z.B. mit
Juliette, nur noch einen sehr oberflächlichen Kontakt, da sie eine ganz andere
Richtung eingeschlagen hat. Daniels Leben hat sich stark verändert. Er hat
nicht nur wesentlich mehr zu tun als früher, es gibt auch keinen geregelten
Tagesablauf mehr. Auf der einen Seite muss er sich ständig mit Kritikern
auseinander setzen, sich rechtfertigen vor Leuten, die ihn nicht mögen. Auf der
anderen Seite stehen Fans, die ihm schreiben, dass er bleiben solle, wie er ist.
Er kennt jetzt beide Seiten, und es gibt Momente, wo er zweifelt und sagt, dass
er das nicht will, das sind aber nur Momente. Das alltägliche Leben fehlt ihm
ein wenig, und er betrachtet ganz alltägliche Dinge wie sich Apfelsaft selbst
zu holen als Geschenk. Daniel braucht die Glitzerwelt nicht und möchte am Boden
bleiben. Während der DSDS-Zeit war er sich der Gefahr abzuheben ganz bewusst.
Die Macher der Sendung versuchen, die Kandidaten nach ihren Vorstellungen zu
verformen. Er sollte nicht bayerisch, sondern hochdeutsch reden, seine Kleidung
gab Anlass zu Kritik, und man versuchte, ihm die Brille auszureden.
|
|
|
|
|
|