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Aktuelles/Kommentare 5/26
Februar 2009
Daniel Küblböck im Interview
Es gibt einige Lieder, die mir wirklich gut gefallen… Ich finde auch „In the middle of the night“ unheimlich schön…
IE: Wie hast Du die ersten Reaktionen zum Auftaktkonzert in Mainz empfunden? Warst Du zufrieden?
Daniel: Beim ersten Mal ist man natürlich „uffgeregt“… Kriegt man die Texte hin, wie kommt das an… ich fand das Publikum ziemlich erstaunt, so hab ich das wahrgenommen… Nicht so euphorisch, wie sonst… das wurde dann beim nächsten Konzert in Berlin definitiv mehr und in Nürnberg auch… Das war eher so’n bisschen: Was ist jetzt hier los? Ich hatte das Gefühl, dass die Leute schon definitv gemerkt haben, dass ich mit diesen Songs auch sehr selbstbewusst bin und auch sehr selbstbewusst aufgehe mit meiner Stimme und jetzt nicht mehr die Stimme verstecke, sondern einfach alles raussinge, was ich emotional hergebe… Und das, glaube ich, haben die schon ganz deutlich gemerkt, dass es da nochmal ne stimmliche Entwicklung gab… Ich habe viel geübt und viel gearbeitet. Es ist ja immer ganz wichtig, nicht einfach stehen zu bleiben… Da hat sich auch beim Publikum einiges geändert, auch das Bewusstsein mir gegenüber… das musikalische…
IE: Du sagst, du hast dich weiter entwickelt… Nimmst du auch noch weiter Gesangsunterricht?
Daniel: Es ist so, dass ich eine gute Freundin habe, die auch selber Gesang studiert hat und da mach ich auf jeden Fall immer viel und versuch dann mit ihr so Techniken auszuarbeiten. Ich muss aber auch dazu sagen, dass es wirklich nur Techniken sind, denn ich finde, dass die Stimme so ist, wie ich bin und nicht irgendwie antrainiert ist…
IE: Da geht es um Atemtechnik und so…
Daniel: Ja genau… Ich hab mir die Aufnahmen vom ersten DSDS-Casting angesehehn… das waren ja Schnappübungen… da hat man unheimlich gemerkt, wie viel Luft ich da geholt hab, weil ich einfach die Luft nicht eingeteilt habe… Das sind einfach Sachen, die übt man mit der Zeit und dann kann man auch wirklich richtig viel singen…
IE: Planst Du schon eine neue Tour 2009/2010, bzw. machst Du Dir schon Gedanken?
Daniel: Dazu kann ich jetzt noch gar nichts sagen. Wir haben jetzt noch keine Vorbereitung für ne nächste Tour, weil wir ja noch so richtig im Jazz meets Blues drin sind… Die Tour wird im Sommer zu Ende gehen… und dann weiß ich noch nicht… ob ich vielleicht sage, ich mach mal ein halbes Jahr Pause oder so… Ich kann das noch nicht wirklich planen…
IE: Wenn Du einen Wunsch frei hättest, in welcher Halle oder welchem Konzertsaal und in welchem Land würdest Du gern mal ein Konzert geben?
Daniel: Ich würde unheimlich gern mal in Brasilien ein Konzert geben… am Strand… mindestens eine Million Leute am Strand… wie damals bei Michael Jackson…
riesen Bühne aufgebaut, mit schönem Flair… Das wär natürlich ein unheimlich schöner Traum… in Brasilien… da liegt dieser Rhythmus direkt in der Luft… man hat da das Gefühl, dass man einfach mitschwebt… Ich denke, das wäre wirklich ein sensationelles Erlebnis…
IE: Planst Du eine weitere und umfassendere (vor allem musikalische) Internetpräsenz?
Daniel: Das hab ich ja schon gesagt, dass wir die Liveübertragungen machen wollen und die Downloads werden noch ausgebaut… Auch PE-TV wird nächstes Jahr wieder mehr gemacht werden… Ich kann zwar noch nicht sagen, wie viel, aber da sind wir auch gerade wieder dabei… Wir hatten da ja ziemliche technische Probleme… auch der Fanclub wird jetzt bald wieder ein neues Gesicht bekommen und ein neues Design… da wird einiges geändert…
IE: Bist Du zufrieden mit dem Verlauf deines Projekts "Liebe positiv - bleib negativ", hat Dich die Resonanz überrascht?
Daniel: Ja, das war ein Projekt, wo ich sage, da bin ich vollkommen dahinter gestanden… „Liebe positiv – bleib negativ“ ist eine Kampagne, die jetzt wirklich soviel… nicht nur das Finanzielle… das hilft natürlich den Menschen ungemein, sondern dieses "etwas Voranbringen"… Alleine, dass eine Dame, die jetzt wieder am Silvesterkonzert 2.000 € gespendet hat, die mit einer Sammelbüchse durch die Straßen gezogen ist und in einem Alter ist, wo man eher lieber im Schaukelstuhl zuhause sitzt… das sind für mich Wunder… Der Betrag ist dann das Schöne am Schluss, da wird sich die Deutsche Aids-Stiftung freuen… aber dieser Zusammenhalt, der da ist unter den Menschen, das ist teilweise noch viel mehr wert… denn das macht die Leute darauf aufmerksam auf dieses Thema… um sich zu schützen, um Kondome zu nehmen… oder auch dieses Thema einfach ernst zu nehmen. Das ist nicht nur bei den Homosexuellen so, das ist auch bei den Heterosexuellen so, dass da wirklich die Gefahr ist und auch immer mehr wird, weil viele einfach denken, das ist schon längst heilbar oder was weiß ich nicht… Das ist nicht so, es ist immer noch eine ansteckende Krankheit, die schnell und heimlich kommen kann… Und dass man da so zusammengehalten hat, da kann sich keine Fangemeinde in Deutschland von uns ne Scheibe abschneiden… Das wird die nämlich nicht können, denn die Scheibe ist zu groß und zu dick… denn da sind wir wirklich die Nr. 1!
IE: Was können wir bei Deiner Mitarbeit im Projekt "Rock gegen Kinderarmut" erwarten?
Daniel: Ich unterstütze das Projekt Rock gegen Kinderarmut für 2009…Ich war ja Kinderpfleger und habe jahrelang mitbekommen, dass die Kinder teilweise nicht mal ein Pausenbrot mitbekommen haben, weil kein Geld da war… Das darf in einer Gesellschaft wie in Deutschland nicht sein… Wir haben hier einfach viel zu viele Möglichkeiten, das auch zu bekämpfen… Wir haben sicher auch unsere Probleme, wir haben vielleicht mal nen Schnupfen in der Wirtschaftskrise, aber wir haben definitiv noch keine Hungersnot. Das darf in einer Gesellschaft wie in Deutschland nicht sein,
 
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