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Februar 2004
Daniel nominiert für ECHO 2004
Am 06.03.2004 wird im Internationalen Congress Centrum (ICC) Berlin die Verleihung des ECHO 2004 stattfinden. Daniel ist in 3 Kategorien nominiert. Die da sind: "Künstler national", "Single National" und "Newcomer National". Da es sich, wie beim Cometen, nicht um einen Zuschauer-, sondern um einen Jurypreis handelt, stehen seine Chancen zwar eher gering, aber alleine die Nominierungen ist schon eine große Ehre für ihn.
Foto von Renate Ernst
Dieser Medienpreis wird seit 1992 vergeben und gilt mittlerweile, nach dem Grammy, als der zweitgrößte Musikpreis der Welt. Die Deutsche Phono-Akademie, das Kulturinstitut der phonographischen Wirtschaft, ehrt damit jährlich die herausragenden und erfolgreichsten Leistungen nationaler und internationaler Pop-Künstler sowie nationaler Unternehmen und Manager des Musikgeschäfts.
Zu den ECHO-Preisträgern der vergangenen Jahre zählen z.B. Herbert Grönemeyer, Westernhagen, Madonna, Santana, Robbie Williams, Eminem und Alicia Keys. Stars wie Sting, Shania Twain, Lenny Kravitz, Tom Jones und die Red Hot Chili Peppers traten bei der ECHO-Gala auf.
Darüber hinaus kamen im Rahmen der ECHO-Verleihungen bislang über eine Million Euro an Spendengeldern zusammen, die u.a. an die Stiftung zur Förderung der Nordoff/Robbins-Musiktherapie und Dunkelziffer e.V. überwiesen wurden.
Der Empfänger der Auszeichnung:
Die erfolgreichsten Interpreten des abgelaufenen Jahres in der jeweiligen Kategorie.
Bewertungsgrundlage:
Die Bestplatzierten der offiziellen Top-100-LP-Charts vom 01.01.03 bis 15.02.04, ermittelt durch Media Control.
Qualifikation:
Für nationale Preise sind alle deutschen Interpreten qualifiziert. Außerdem sind alle Interpreten bzw. Gruppen, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit, qualifiziert, wenn die bewerteten Produktionen deutschsprachig sind.
Jury:
Mitglieder der IFPI e.V., des Bundesverbandes Phono e.V. (je Mitglied 1 Stimme) sowie Mitglieder und Förderer der Deutschen Phono-Akademie e.V.

Nominees | ROCK/POP
Künstler National

Laith Al-Deen
Alexander
Dick Brave
Daniel Küblböck
Xavier Naidoo

Nominees | Single National
Alexander "Take Me Tonight"
Buddy vs. DJ The Wave "Ab in den Süden"
Daniel Küblböck "You Drive Me Crazy"
Various "We Have A Dream"
Yvonne Catterfeld "Für Dich"

Nominees | Newcomer National
Alexander "Take Your Chance"
Daniel Küblböck "Positive Energie"
Overground "It's Done!"
Wir sind Helden "Die Reklamation"
Yvonne Catterfeld "Meine Welt"
Jutta Reuß
Fotos: Renate Ernst

Dschungelabenteuer: Erfahrung ohne Wiederholungsbedarf
Fortsetzung von Seite 1
Die Zuschauer bestimmen mittels Votings, wer zur Mutprobe antreten muss, und wer das Camp verlassen muss. Nur weil der eingespielte Erlös karitativen Zwecken zugute kommt, willigt er ein, und macht dabei mit. Zwischen 7-10 Millionen Zuschauer verfolgen 12 Tage lang allabendlich die Bemühungen der einzelnen Kandidaten: Daniel Küblböck, Lisa Fitz, Costa Cordalis, Susanne Stahnke, Carlo Thränhardt, Mariella Ahrens, Gottlieb Wendehals, Antonia Langsdorf, Dustin Semmelrogge und Caroline Beil live vor dem Fernseher. Ein eher zweifelhaftes Vergnügen, wenn man bedenkt, was die Kandidaten wirklich erwartet. Die sogenannten Dschungelprüfungen sind eklig, menschenverachtend und rufen kurzzeitig sogar die Medienwächter und die Tierschutzvereine auf den Plan. Ein Abbruch des Formates erscheint möglich, verläuft jedoch letztlich im Sande.

Gleich zu Anfang wird klar, dass Daniel der „Favorit“ für die Dschungelprüfungen ist. Man will ihn leiden sehen, ihn fertig machen, ihn am Boden sehen. Nachdem er über die „Todesbrücke“ gehen muss und den Kakerlaken im „Kakerlakensarg“ zum Fraß vorgeworfen wird, wird er auch noch für das „Aquarium des Terrors“ nominiert, um den Mitbewohnern Verpflegung zu den kargen Rationen aus Reis und Bohnen zu verschaffen. Angst, Auflehnung, Trauer, Wut, Freude, Stolz – er durchlebt alle Nuancen von Emotionen. So manche Träne, für die sich Daniel aber niemals schämt, fließt. Manchmal wirklich am Ende rafft er sich immer wieder auf, bricht nicht zusammen und gibt seinen Kritikern diese Genugtuung nicht. Damit entlockt er auch so manchem seiner Kritiker und Gegner ein anerkennendes: „Das hätte ich ihm jetzt nicht zugetraut.“ Nur ansatzweise wird dem Zuschauer bewusst, unter welcher Belastung die Kandidaten in dieser künstlich geschaffenen Dschungelwelt nebst Gruppenkonstruktion wirklich stehen. Essens- und Schlafmangel, schlechte hygienische Verhältnisse, Dauerregen und emotionale Belastungen führen zu ganz unterschiedlichen charakterbedingten Ausfallerscheinungen der Teilnehmer.

Gerade rechtzeitig, als sich die Sendung zur One-Man-Show zu entwickeln droht und die anderen Campbewohner zu Statisten degradiert werden, gelingt es Caroline Beil und RTL, mit der Ausstrahlung von „Lästerszenen“ zwischen ihr und Carlo Tränhardt die Meinung der Zuschauer zu beeinflussen. Das führt dazu, dass nicht mehr Daniel, sondern Caroline Beil zu den Dschungelprüfungen antreten muss. Wie Daniel später ebenfalls betont, kann man davon ausgehen, dass die vorher nicht gerade präsente Medienfachfrau das ganz bewusst eingesetzt hat, um in den Blickpunkt der Zuschauer zu gelangen und ihre Siegchancen zu steigern.

Daniel bekommt eine Atempause, und die Gefahr, dass er durch das Verlassen der Show die Sendung und damit die Quoten schmeißt, ist zur Freude von RTL gebannt. Abgeschnitten von der Außenwelt bekommen die Campbewohner nichts von dem Riesenerfolg in Deutschland mit. RTL hat es wieder einmal geschafft, mit „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ Traumquoten zu erzielen. Die Schlagzeilen sind voll davon, und es gibt tagelang kein anderes Gesprächsthema mehr. RTL schafft es, in Zusammenarbeit mit der Zeitungspresse dafür zu sorgen, dass es spannend bleibt und Daniels Popularität das Ergebnis nicht endgültig vorentscheiden kann.
Er wird mal als unreifer „pubertierender Bengel“, mal als „kleiner Diktator“ und mal als jugendlicher „Frauenheld“ dargestellt, mit der Absicht, ihn nicht immer gut wegkommen zu lassen. Viele schöne und erfreuliche Szenen werden nach Auskunft der Campbewohner nicht gesendet, sondern nur ganz bewusst ausgewählte Szenen gelangen bis zu den Zuschauern in Deutschland. Das eindruckvollste Beispiel dafür die „Streitszene“ zwischen Costa und Daniel. Komplett aus dem Zusammenhang gerissen und entsprechend wirksam eingesetzt, führt sie letztlich zu dem Votingergebnis zugunsten von Costa und Lisa. Obwohl alle Campbewohner einstimmig bestätigen, dass Daniel das Herz am rechten Fleck hat und ein ganz erstaunlicher junger Mann ist, den alle ins Herz geschlossen haben, sorgt RTL, nicht zuletzt durch die teilweise zynischen Bemerkungen der beiden Moderatoren Dirk Bach und Sonia Zietlow, die dabei auch die Danielfans nicht aussparen, immer dafür, dass Daniel nicht „zu gut“ dargestellt wird.
Foto von Renate Ernst
Zurück in der Realität sorgen die „Beilschen-Lästerszenen“ für nachhaltige Verstimmung der anderen Teilnehmer, die sich auch so schnell nicht legt. Außerdem wird im Nachhinein nochmals überdeutlich, dass die Kandidaten mit ganz unterschiedlichen Absichten ins Camp einziehen. Während Daniel die Chance sieht, seinen Kritikern endlich einmal zu beweisen, dass er kein Weichei und auch keine Tunte ist, stehen bei Costa wohl eindeutig kommerzielle Interessen im Vordergrund. Er wartet mit bereits vorproduziertem „Dschungelsong“ nebst Video auf und versucht, seine verstaubte und abgeschlaffte Sangeskarriere wieder aufzupolieren. Das steht dann doch sehr im Gegensatz zu seiner angeblichen medial vergeistigten, naturverbundenen Lebenseinstellung, die er so gerne vermitteln möchte. Alle Kandidaten stiften ihren Gewinn karitativen Aktionen. Daniel spendet die 15.000,-- € an die Aktion: "Antenne Bayern hilft". Frei nach dem Motto „Man nehme mit, was man kriegen kann“, läuft die RTL-Medien-Maschinerie auf Hochtouren, und es folgen ohne lange Verzögerung die gemeinsame Dschungel-CD, und mittels Dschungelshow, Extrasendungen und Dschungelreportagen schlachtet man nach guter alter RTL-Manier den Hype bis zum Erbrechen aus.

Jutta Reuß · Foto: Renate Ernst
 
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