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Erlebnisberichte 14/15
Januar 2013
Spanische Nacht in Bergisch Gladbach
10 Jahre ist es nun wirklich schon her, dass meine Tochter und ich Daniel auf unzähligen Konzerten begleitet haben. Nun waren wir sehr gespannt, denn die neue Tour lautet: "Diez años Kúblbóck - Ich versteh' nur Spanisch".
Ich verstehe leider gar kein Spanisch und darum bin ich ein wenig mit gemischten Gefühlen die 2 1/2 Stunden Autobahn nach Bergisch Gladbach gefahren. Ob mir die Musik gefallen würde? Ich muss nämlich gestehen, dass ich die CD noch nicht gehört habe und daher ließ ich alles auf mich zukommen.
Die Räumlichkeiten vor Ort waren mir bekannt, denn im vorigen Jahr fand im Q1 schon ein Konzert mit Daniel statt. Wir hatten sehr gute Plätze am Stehtisch und dank der hohen Barhocker konnte man gut über die Köpfe der vor uns befindlichen Stuhlreihen schauen. Das Ambiente wirkte fast familiär und ganz gemütlich.
Trotz der Eiseskälte von -7 Grad verharrten vor Konzertbeginn die Fans draußen in Plauderlaune und warteten geduldig auf den Einlass.
Daniel erschien in schwarzer Lederjacke und mit sorgfältig gegeltem Haar und nach der Begrüßung fragte er uns musikalisch "Warum bin ich so aufgeregt?" (Anm. d. Red.: Textzeile aus „Auf den Brettern der Welt“). Danach ging es Spanisch weiter.
Berg. Gladbach_2 · © D. Luxa
Sonst habe ich immer gern zu den Liedern mitgesungen, aber da hapert es dann bei mir an der Sprache und darum lauschte ich einfach nur gebannt dem Klang von Daniels Stimme und fand es bewundernswert, wie gut sich sein Spanisch anhörte.
Die Liedauswahl war eine gute Mischung zwischen Spanisch, Deutsch und Englisch.
Erinnerungen kamen auf, als „Skating in the Wind“ so sanft wie eh und je erklang. Dieses Lied mochte ich schon immer gern.
Von den spanischen Songs hat mir „Eres Amor“ und „Camino“ am besten gefallen. Schade dass man nicht genau weiß, worum es in den Liedern geht, obwohl Daniel den Titel meist kurz erklärt hat.
Der Ibiza-Song (Anm. d. Red.: „Amo el mar“) macht wirklich gute Laune und Bailando in der Version von Daniel hat auch toll geklungen.
Überhaupt hat Daniel wieder mal alle gesanglichen Facetten unter Beweis gestellt. Der Wechsel zwischen hohen und tiefen Tönen, schnellen und langsamen Rhythmen, dies alles zu hören war die Reise wert.
Berg. Gladbach_4 · © D. Luxa
Auch hatte Daniel an diesem Abend so manchen Lacher auf seiner Seite, die Kommentare zwischen den einzelnen Songs - that‘s live!!!
Daniel Küblböck Kaiser (wie er selbst seine Bailando-Jazzversion bezeichnete) erzählte, dass er am Tag zuvor in Köln in einer der ältesten Jazzbars war, amüsierte sich mit einer herrlichen Selbstironie übers Dschungelkamp, holte aus dem Publikum fürs Foto eine Dame auf die Bühne, verteilte an 2 Männer einen Whisky, den er aus dem Keller seiner Assistentin Silke Lerch bekommen (genommen???) hatte.
Er bezweifelte, je eine Ponyfrisur gehabt zu haben und wurde vom Publikum eines Besseren belehrt.
Er berichtete von Vater-Mutter-Kind Spiel im Kindergar-
ten und dass er immer das Kind sein musste.
Den Song „Berlin“ verkündete er mit der Bemerkung, dass dieser längst vor Bekanntwerden der Flughafenbaumän-
gel geschrieben wurde.
Er ließ uns teilhaben am Leben in Spanien bzw. Mallorca und erklärte, dass man dort - egal ob im Osten, Süden, Norden oder Westen - immer nur Meer sehen kann und dass der Sand so erotisch zwischen den Zähnen - nein nicht Zähnen, sondern Zehen - wäre.
Leider kann man sich nicht immer alles merken, was er da so spontan heraus plaudert.
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 25 · © 2003 - 2013 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe