Als einer, der diese Zeit selbst durchlebt und seine Tränen nie vergessen hat, rät er am Ende der Ballade: "Wenn jemand lacht, lach ein bisschen lauter. Wenn du sie reden hörst, geh einfach weiter" – ein ganz besonderer Ratschlag, der eine Brücke schlägt zwischen dem Sänger und Daniels eigenem, realen Erleben. Man ahnt fast, daß Daniel selbst mitgetextet haben muß – und so ist auch: Auf dem CD-Cover ist nach "written by" Daniels Name sogar als erster genannt, gefolgt von Quint Starkie, Michael Lundh und Emilia. Mit seinem melancholischen Vortrag, seiner speziellen Art Menschen zu rühren und Gefühle zu wecken, ist Daniel genau der richtige Sänger, der es schafft, mit dieser Ballade Erinnerungen zu wecken...

Dem melancholischen Thema und seiner guten Gesangsstimme angemessen, verzichten Daniel und seine Produzenten Gahlen und Fecke auf jegliche technischen Effekte und untermalen den Song nur mit Klavier und Gitarre. Reine Melodie- und Rhythmuswechsel heben z.B. Daniels Ratschlag hervor. Weitere Tracks der CD sind eine Version von "Teenage Tears", die nur von Gitarre begleitet wird, und eine Instrumentalversion.

Genauso natürlich-schlicht wie der Song ist diesmal auch der Videoclip zu "Teenage Tears", der am Starnberger See gedreht wurde. Leider waren bis jetzt nur einzelne Szenen zu sehen, in denen der "Engel" Daniel Teenies, die traurig-nachdenklich über den See mit Schwänen blicken, tröstet und schützend die Hände über sie hält. Daniels Rolle als Schutzengel wird dabei nur angedeutet, indem er die Konturen einer steinern Engels-Statue mit magischen Bewegungen nachzeichnet. Die Jugendlichen können ihn nicht sehen, sein "Teenage Tears" nur als innere Stimme hören.

Auch wenn "Teenage Tears" in seinem Kinofilm "Daniel, der Zauberer" zu hören sein wird, ist es etwas Besonderes, dass diesmal nicht Oliver Sommer, sondern der Fassbinder-Schüler Ulli Lommel als Regisseur dieses Musikvideos verantwortlich zeichnet. Schade nur, dass dieses Video nicht mit auf die CD gepresst wurde.

Für "Teenage Tears" ist Daniel zu wünschen, dass alle das Lied unvoreingenommen hören und sich erst danach eine eigene Meinung bilden und daß die Musiksender das Niveau von Song und Video wahrnehmen können.