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Erlebnisberichte 7/10
Mai 2004
Fortsetzung von Faniels go to Hollywood
Ich bedanke mich ganz herzlich bei meiner persönlichen Heldin Wuschel, die mir dieses Ereignis ermöglicht hat, außerdem bei den ganzen anderen Faniels, die ich dort treffen durfte und mit denen ich mich so gut unterhalten habe, und - natürlich - bei der Obernudel Daniel für das megaheiße Outfit, für das süße Lächeln, für die positive Energie ... und ganz einfach dafür, dass es dich gibt, Daniel!!
Iris Kulhanek · Foto: Uschi Buselmeier


Vom Anti zum Faniel

Hallo Leute,
ich bin Jens B. und habe mich unter den Namen "Hund Lassie" im Forum von Danielwelt registrieren lassen. Es gab eine Zeit, da war ich ein Daniel-Hasser. Ja, ihr habt richtig gelesen. Es klingt zwar unglaublich, aber ich habe Daniel Küblböck eine Zeit lang zutiefst verachtet. Ich habe mich bei einem Forum einer Anti-Daniel-Seite angemeldet und dort sogar eigene Beiträge gepostet. Ich war auf diversen Konzerten (u.a. auch die Comet-Verleihung), um Daniels Auftreten durch Buhrufe und Pfiffe zu untergraben. Ich schreckte sogar nicht davor zurück, schriftliche Beleidigungen und Verleumdungen an Daniel zu mailen.
Daniel, es tut mir wirklich Leid, was ich da gemacht habe. Bitte vergib mir. Ich war dumm.
Und ich war geblendet von meinem eigenen Hass.
Doch nun erzähle ich meine Geschichte von Anfang an:

Winter 2002/03:
RTL begann, seine ersten Sendungen von "Deutschland sucht den Superstar" im Fernsehen auszustrahlen. Damals wohnte ich noch bei meinen Eltern. Ich mochte diese Sendungen schon von Anfang an nicht. Den Versuch von RTL und Dieter Bohlen, mit Ottonormalbürgern, die Stars werden wollen Geld zu verdienen, fand ich abstoßend. Doch meine Eltern kuckten sie von der ersten Sendung an. Ich zog mich dann immer in mein Zimmer zurück, kreierte diverse Levels für ein PC-Ego-Shooter und hörte dabei 80er-Jahre-Musik. Ein durchgebrannter Prozessor zwang mich jedoch eines Tages, mein Hobby für kurze Zeit ruhen zu lassen. Ich setzte mich also zu meinen Eltern ans Fernsehen und sah mir die letzten Mottoshows von DSDS an. Ich hatte den Namen Küblböck erst gar nicht registriert. Ich sah nur einen Jungen mit langen schwarzen Haaren und einer eckigen Brille, der versuchte, auf Teufel komm raus, irgendetwas vorzutragen. Er schied aus. Das Finale bestritten schließlich Alexander und Juliette. Alex gewann und wurde Superstar. Als die erste DSDS-Euphorie vorbei war, war ich der festen Überzeugung, dass dies das Ende von Küblböck war. Alexander würde jetzt voll und ganz in das Musikgeschäft einsteigen, und die anderen Kandidaten (einschließlich Küblböck) würden wieder dorthin zurückkehren, wo sie herkamen.
Ich war der festen Überzeugung, dass Küblböck (mit seinem damals noch ziemlich mäßigen Gesang) keinen Fuß in die Welt der Musikstars setzen könnte und würde. Ich sollte mich gründlich irren.

Frühling/Sommer 2003:
Alexander zog sein Musikgeschäft im vollen Maße durch. Ich mochte ihn ein wenig und kaufte sogar seine erste Single "Take Me Tonight". Doch Daniel Küblböck war nicht abgetaucht. Er schaffte es immer wieder, sich in das Leben der Öffentlichkeit einzuklinken. Er tauchte in allen Medien auf. Wer war Thema Nr.1 in den TV-Magazinen? Küblböck! Wer war zu Gast in meinen Lieblings-Talk-Shows? Küblböck! Wer stand auf Seite 1 der Bild-Zeitung? Küblböck! Über wen wurde auf der Arbeit am häufigsten diskutiert? Küblböck! Küblböck versuchte offenbar, Alexander den Rang als Superstar-Sieger abzulaufen, obwohl er (zu diesem Zeitpunkt) keinen Deut besser war als Alex.
Ich konnte es nicht fassen, dass einer, der nichts bringt, sich trotzdem in die Medien drängt und Alexander in der Bekanntheitsskala sogar überholt. Dies ärgerte mich sehr. Zorn und Hass bauten sich auf. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich jeden Faniel entweder für verrückt erklärt oder abgestoßen. Ich machte meinem Ärger Luft. Ich fand eine Anti-Daniel-Seite im Internet und meldete mich in deren Forum an. Für diese Seite legte ich eigens dafür eine E-Mail-Adresse bei AOL an. Ich schrieb kritische E-Mails an Zeitungen und Fernseh-Sender. Der Clou war eine Mail an Daniel selbst, die ich nur so voll gestopft hatte mit Hasstiraden. Sie wurde niemals beantwortet. Als ich meinen Sommerurlaub hatte, fuhr ich zu diversen Konzerten, die nicht unbedingt mit Daniel Küblböck zu tun hatten, und zu einigen Fernsehsendungen.
Auch dort machte ich, als Küblböck kam, meinem Zorn und Hass in Form von Pfiffen und Buhrufen Luft. Doch Daniel beachtete mich gar nicht. Er zog bei den Events einfach sein Ding durch, als wären seine Kritiker gar nicht anwesend. Ganz im Gegenteil. Seine positive Energie, sein inzwischen etwas besser gewordener Gesang und die etwas andere Art und Weise seines Auftretens machte mir es teilweise sogar schwer, Buh zu rufen. Erste Zweifel traten bei mir auf. Ich fragte mich: "Macht es überhaupt Sinn, Daniel zu hassen und dies offen zu zeigen? Macht es überhaupt Sinn, so viel negative Energie und Empfindungen gegen Daniel einzusetzen und somit vielleicht zu verschwenden?" Doch es sollte noch eine Weile dauern, bis ich meine Meinung änderte.
Vorerst machte ich weiter. So, wie bisher.

Herbst 2003:
Ein wichtiger Wendepunkt in meinem Leben. Ich zog aus meinem Elternhaus aus in eine eigene Eigentumswohnung. Der teure Kaufpreis und die hohen Nebenkosten zerrten enorm an meinen finanziellen Reserven. Der Umzugs-, Renovierungs-, und Einrichtungsstress sowie einige andere Faktoren ließen mich Daniel Küblböck nach und nach vergessen. Ich besuchte die Anti-Daniel-Seite nicht mehr so oft wie noch im Sommer, und ich stellte meine Kritik gegen ihn ein.
 
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