Während ich auf Daniel zuging, lächelte er, kam auf mich zu und begrüßte mich. Ich stand vor ihm und wollte etwas sagen, konnte aber nicht. Nach ein paar Sekunden konnte ich endlich „Hallo“ sagen. Er musste ein bisschen kichern. Ich hatte ein Shirt für Daniel dabei und gab es ihm. Ich stotterte: „ Ähm, ich dachte, dass dir das Shirt vielleicht gefällt äh, weil da ja Hey draufsteht und äh das passt ja zu deinem Lied!“

Ich weiß immer noch nicht, was mich geritten hat, diesen Satz zu sagen. Vor allem wusste ich nicht, wieso ich stotterte. Während ich darüber nachdachte hörte ich wie er „Das ist ein echt schönes T-shirt, Dankeschön, ist echt lieb von dir!“ sagte. Daraufhin hielt er es sich an. Als er es seiner Stylistin, die neben ihm stand, gab, bat ich ihn noch um ein Autogramm in meinem Freundebuch, welches er mir dann auch schrieb. Nun steht dort „ Für Simone von Daniel“ und er malte noch eine Sonne dazu.
Es war ein kurzes Treffen, es dauerte wahrscheinlich nur 2- 3 Minuten.
Aber bevor ich wieder gehen musste, fragte ich Daniel noch ob wir zusammen ein Foto machen könnten. Er willigte sofort und mit einem lieben Lächeln ein.
Ich gab einer Frau, die auch dabeistand, meine Kamera und sie ging ein paar Schritte zurück.

Das Foto zu machen war für mich der schönste Augenblick, ich stand dabei ganz dicht an Daniel.
Ich hatte meinen Arm über seine Schulter gelegt und zitterte. Nun war mein kleines Treffen vorbei und ich ging in die Halle.

Daniel Küblböck und Konzert, an sich für mich ein Widerspruch in sich. Ich stelle mir die Frage: "Wer um alles in der Welt geht denn da hin?" Die Faniels und Leute, die offen für Vieles sind.
Ich muss gestehen, nicht aus Überzeugung bin ich zu dem Konzert am 10. April in Stuttgart-Filderstadt gegangen. Was mich dahin trieb, war lediglich die Neugierde. Was ist es, das meine Freundin kreuz und quer durch Deutschland reisen lässt, um sich immer wieder dieselbe Show von Daniel anzuschauen?

Die erste Überraschung war für mich, dass, obwohl wir recht früh vor der Halle waren, es viele (zu meinem wirklichen Erstaunen meist Frauen jenseits der 30) Fans gab, die da schon standen, saßen, sangen oder tanzten. Mit Gitarren und Bongos wurde Daniels komplettes Repertoire abgespielt. Die Stimmung war super (und das mittags um 4 Uhr – ohne Einfluss von Alkohol oder sonstigen Stimmungsmachern).

Dann aber kam die eigentliche Überraschung: Ich denke, dass ich von mir behaupten kann, dass ich konzerterfahren bin. Doch so was hatte ich noch nie erlebt. Die Stimmung war von der ersten Sekunde an super. Das Volk hat getobt, obwohl der erste Song ohne Daniel war. Die Band "Starmix" hat das Konzert eröffnet. Meines Erachtens zeugt das von Größe, wenn ein Star erstmal seinen Handwerkern (im Übrigen eine super Band) den Vortritt lässt. Und diese unglaubliche Stimmung hielt an, bis zum Schluss!

Daniel - na ja - Seine Stimme gefällt mir immer noch nicht hundertprozentig, doch das Motto des Konzerts war: "let me entertain you!" – Und das ist ihm zweifellos gelungen.

Für mich war es ein sehr beeindruckendes Konzert. Ich werde sicher nicht mehr 400 km fahren, aber wenn er bei uns in der Nähe sein sollte, werde ich wieder dabei sein!

Marion Schmuck
Foto: Carolin Lefferts