Bei Bekanntgabe der Tourdaten dachte ich eigentlich noch nicht
darüber nach, das erste Konzert in Hamburg zu besuchen, aber
irgendwie wurde die Versuchung, das erste Konzert mitzuerleben,
irgendwann so groß, dass ich es mir doch anders überlegte.
Mein Meet&Greet, das ich gewonnen hatte, meldete ich also
in Hamburg an, weil ich auch darauf nicht mehr so lange warten
wollte.
Als wir am 18.03.2005 gegen Mittag endlich in Richtung Hamburg
aufbrachen, waren meine Aufregung und die Vorfreude auf das Treffen
mit Daniel und auf das Konzert schon so groß, wie schon
lange nicht mehr. Die Tage vor dem Konzert hatte ich mir schon
unzählige Male vorgestellt, wie es wohl werden würde.
Als wir in Hamburg zu Markthalle kamen, waren noch nicht sehr
viele Fans da, das Wetter war nicht sehr schön und so suchten
wir uns einen überdachten Platz zum Warten. Während
wir dort so saßen, schrieb ich erstmal meinen Brief an Daniel
zu Ende, den ich ihm mit einem kleinen Geschenk geben wollte.
Kurz vor Einlass gingen wir dann wieder zur Markthalle und bald
wurde das große Tor geöffnet, durch das die wartenden
Fans stürmten.
Als ich die Sicherheitskontrolle passiert hatte, war auch schon
Tine bei mir, mit der ich mich verabredet hatte, weil sie auch
ein Meet&Greet haben sollte. Daniels Security sagte uns dann
den Treffpunkt für die Meet&Greet-Gewinner und meinte,
dass es um 18.15 Uhr losgeht.
Da wir noch ein wenig Zeit hatten, gingen wir erstmal zur Toilette
und kamen kurz darauf zurück zu besagtem Treffpunkt. Dort
hatten sich auch schon andere Fans gesammelt. Daniels Security
hatte die Liste mit den Gewinnern und fragte jeden nach dem Namen.
Erst gab es Probleme, weil ich nicht auf der Liste stand, aber
glücklicherweise hatte ich meine Bestätigungsmail ausgedruckt
und konnte die vorzeigen. Wir sollten dem Mann folgen.
Wir gingen durch die Konzerthalle an der Seite in einen Gang,
wo wir erst einmal stehen blieben. Uns wurde gesagt, dass jeder
einzeln zu Daniel gehen müsse.
Bis man an der Reihe war, musste man in diesem Gang warten. Eigentlich
hatten Tine und ich abgemacht, zusammen zu Daniel zu gehen, aber
auch Betteln beim Security nützte nichts, wir mussten allein
dort rein.
Die ersten Fans kamen schon wieder aus dem Raum heraus, ab und
zu konnte ich Daniel lachen oder reden hören. Dann ging Tine
in den Raum. Ich war also die Letzte, die nun noch wartete, alle
anderen waren schon bei Daniel und wurden wieder in die Halle
geschickt. Ich versuchte kurz, in den Raum zu blicken, aber ich
konnte Daniel nur in der Fensterscheibe erkennen. Dann ließ
mich der Security in den Raum. Es kam mir vor wie ein weiterer
Gang oder Abstellraum, wo die ganzen Instru-mentenkoffer und eine
Bank standen. Dort legte ich meine Jacke ab und Tine kam mir schon
entgegen.
An der Seite saßen zwei Frauen und am anderen Ende des
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Raumes stand Daniel,
der schon auf den Nächsten wartete.Ich wurde auf einmal ganz
unsicher. Er war stark geschminkt und trug schon sein Konzertoutfit,
ein buntes T-Shirt und eine weiße Hose. Ich ging langsam auf
ihn zu, doch mein Kopf war leer. Als ich bei ihm war, gab ich ihm
meine Hand und wir begrüßten uns.
Außer dem Hallo brachte ich erstmal kein Wort
heraus. Ich gab ihm meinen Brief mit dem kleinen Geschenk, den eine
der Frauen ihm kurz darauf abnahm. In dem Raum war auch noch ein
Mann, der mich fragte, ob er ein Foto machen sollte. Irgendwie war
ich erleichtert, weil ich sowieso nicht so recht wusste, was ich
als nächstes tun sollte. Ich sagte Ja bitte und
gab ihm meine Kamera. Dieser machte dann ein Foto von uns und ein
weiteres zur Sicherheit, was ganz gut war, denn später bemerkte
ich, dass ich bei einem Foto die Augen geschlossen hatte.
Foto: Christin Litzendorf
Dann fragte ich Daniel, ob er mir meine Tasche signieren würde und
als ich gerade einen Stift suchen wollte, zückte er schon seinen
blauen Edding und ich hielt ihm meine Tasche zum Unterschreiben
hin. Als er fertig war, wollte ich so gern noch etwas erzählen.
Mir schwirrte vor dem Meet&Greet so viel im Kopf herum, aber irgendwie
hatte ich in der Situation einfach alles vergessen.
Ich wünschte ihm aber alles Gute für die Tour und sagte
zu ihm Morgen rockst du in Berlin die Halle. Wir lachten,
doch ich merkte, dass ich mich nicht wohl fühlte.
Natürlich freute ich mich, Daniel zu sehen, aber die ganze
Situation war dann doch irgendwie ungewohnt und unpersönlich
für mich und so verabschiedete ich mich auch schon und verließ
wieder den Raum. Ich hörte noch, wie Daniel fragte:War´s
das schon?. Er war sicher verwundert, dass nach mir niemand
mehr kam, denn diesmal waren es nicht so viele Meet&Greet-Gewinner
wie bei anderen Konzerten.
Vor der Tür wartete Tine auf mich. Irgendwie war ich erleichtert,
dass es vorüber war.
Wir gingen gemeinsam in die Halle und ich suchte mir am Rand rechts
von der Bühne einen Platz , wo ich – dank
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