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Erlebnisberichte 19/19
Februar 2006
Mein Weg zu Daniel
12. Teil - die Entscheidung
Wow, dieser Abend hatte es wirklich in sich, nach dem Auftritt dieses "Superrockers" brauchte ich erstmal einige Zeit, um wieder auf Normalnull zu kommen - obwohl Normalnull, das würde wohl nicht mehr möglich sein. Ich saß also vor dem Fernseher und ließ das Programm weiterlaufen (allerdings ohne Ton) nur um ja nicht den Anfang der Entscheidungsshow zu verpassen. Und dabei überlegte ich mir die ganze Zeit wie es am besten weitergehen sollte - würde Daniel sehr traurig sein, wenn er heute ausscheiden müsste? Gesagt hatte er das Gegenteil. Und was wäre wenn er tatsächlich das Finale erreichen würde? Ich war mir total unsicher und hoffte nur, egal wie die Entscheidung ausfallen würde, es würde keine große Szene werden.
Mein Gefühl sagte mir, dass unser "Kleiner" (Ups, ab heute würde mir diese Bezeichnung wohl schwer fallen) sich auch schon seine Gedanken gemacht hatte und ich hoffte sehr, dass seine positive Energie ihm heute helfen würde, seinen Wunsch zu erfüllen. Endlich der Beginn der Entscheidungsshow - schlimmer hätte es kaum noch kommen können - wie kann man nur das Ganze so extrem in die Länge ziehen. Da saßen sie also nun, unsere drei Finalisten, sich ganz fest an den Händen haltend und hypernervös. Alex gab den Unsicheren, Juliette war hibbelig und Daniel? Er sah für mich aus, als ob er das Ergebnis ahnen würde.
Der erste Finalist wurde bekannt gegeben - was für ein Wunder es war Alex, und der machte eine Riesenschau daraus. Ich habe die beiden anderen beobachtet, Daniel hat ihm sofort freudig gratuliert und Juliette sah so aus, als hätte sie genau das erwartet. In den nächsten 5 Minuten war ich kurz davor, Carsten und insbesondere Michelle zu erwürgen - warum musste sie in verschiedenen Fassungen immer wieder das gleiche sagen - traute sie sich nicht die Entscheidung bekannt zu geben? Carsten hat in diesem Moment gar nichts gesagt und vielleicht hatte er auch nicht den Mut dazu - er mochte Daniel inzwischen ja wirklich gerne.
Endlich - sie hatte den Namen ausgesprochen: Juliette. Nun war ich gespannt wie ein Flitzebogen und eigentlich nicht  wirklich  traurig - na  ein  wenig  vielleicht - wie  sich
Daniel verhalten würde. Leute ich war noch nie so stolz auf ihn, wie in diesem Moment. Nicht nur, dass er nicht weinte - nein er konnte sogar seinen Fans und Alex zulächeln. Das war wirklich mehr als ich erhofft hatte. Schlimm wurde es dann, als seine Highlights aus DSDS gezeigt wurden, da kamen mir dann doch ein paar Tränen und auch mit Daniels Verfassung ging es bergab. Aber er hatte sich enorm schnell wieder im Griff und schickte am Ende sogar POSITIVE ENERGIE an uns alle. Was ist das  bloß  für  ein  wunderbarer  Mensch  und  das  mit  nur 17
Jahren!!! Ich wusste damals einfach - es wird weitergehen und vielleicht besser als wenn er den Titel gewonnen hätte, aber der Abend war ja noch nicht vorbei.
Daniel Küblböck (01.03.2003) / Foto: www.daniel-fans.de
Foto: Anja+Sandra/www.daniel-fans.de
Sein Interview nach dem Ausscheiden war für mich das schlimmste Erlebnis im Zusammenhang mit Daniel überhaupt (das Ausscheiden von Gracia hatte mich zwar auch berührt, wie er da zusammenbrach, aber trotzdem). Ich liebte ihn für seine oft wiederholte Aussage "Ich weine jetzt nicht" und "Ich hab gesagt, ich will jetzt nicht weinen", er war so stolz es bis unter die ersten drei geschafft zu haben und fand sein Ausscheiden gerecht, er konnte sogar ein wenig lächeln.
Aber dann - was hatte sich denn bloß dieser Hirni von Journalist dabei gedacht ihn zu fragen, was er am meisten vermissen würde? Jetzt wurde Daniel nämlich erst richtig bewusst, auf was er vermutlich würde verzichten müssen, das Haus, sein Zimmer, seine Freunde... - Da war es um seine Ruhe und Souveränität geschehen - jetzt flossen die Tränen (und nicht nur bei Daniel - ich hab Rotz und Wasser geheult) und immer noch gab er nicht auf "das sind Freudentränen, weil ich doch soviel erreicht habe und denen gezeigt habe was ich drauf hab". Diese Szene werde ich mein Lebtag nicht vergessen, da bin ich mir sicher.
Toll, dann wieder das Interview mit seinem Vater, der ihn wohl mental auf alles ein wenig vorbereitet hatte - nur mit so dämlichen Journalisten hatte wohl auch der nicht gerechnet. Diese persönlichen Fragen hätten meiner Meinung nach auch 24 Stunden, Zeit gehabt, um Daniel die Möglichkeit zu geben, das Ganze zu verarbeiten.
In dieser Nacht konnte ich wirklich nicht gut schlafen, fast gar nicht - ich hatte ständig Bilder vor Augen, dieser sexy, erotische Mann beim Auftritt und kurz danach wieder dieser verletzliche junge Mensch, der trotz oder grade wegen seinem etwas traurigen Blick soviel Ausstrahlung hatte - und ich betete und hoffte, dass meine Träume für Daniel in Erfüllung gehen würden, was dann ja auch spätestens ab Montag bei VOX geschah.
Aber das ist dann schon wieder ein weiterer Teil meiner Geschichte.
Fortsetzung folgt
Gaby Schiewe
 
Online-Magazin Im Endeffekt Ausgabe 9 · © 2003 - 2006 danielwelt.de · Impressum · Printausgabe