|
Mein Weg zu Daniel
Fortsetzung von Seite 18
12. Teil - die Entscheidung
Wow, dieser Abend hatte es wirklich in sich, nach dem Auftritt dieses "Superrockers"
brauchte ich erstmal einige Zeit, um wieder auf Normalnull zu kommen
- obwohl Normalnull, das würde wohl nicht mehr möglich sein. Ich
saß also vor dem Fernseher und ließ das Programm weiterlaufen (allerdings
ohne Ton) nur um ja nicht den Anfang der Entscheidungsshow zu verpassen.
Und dabei überlegte ich mir die ganze Zeit wie es am besten weitergehen
sollte - würde Daniel sehr traurig sein, wenn er heute ausscheiden
müsste? Gesagt hatte er das Gegenteil. Und was wäre wenn er tatsächlich
das Finale erreichen würde? Ich war mir total unsicher und hoffte
nur, egal wie die Entscheidung ausfallen würde, es würde keine große Szene werden.
Mein Gefühl sagte mir, dass unser "Kleiner" (Ups, ab heute würde
mir diese Bezeichnung wohl schwer fallen) sich auch schon seine
Gedanken gemacht hatte und ich hoffte sehr, dass seine positive
Energie ihm heute helfen würde, seinen Wunsch zu erfüllen. Endlich
der Beginn der Entscheidungsshow - schlimmer hätte es kaum noch
kommen können - wie kann man nur das Ganze so extrem in die Länge
ziehen. Da saßen sie also nun, unsere drei Finalisten, sich ganz
fest an den Händen haltend und hypernervös. Alex gab den Unsicheren,
Juliette war hibbelig und Daniel? Er sah für mich aus, als ob er
das Ergebnis ahnen würde.
Der erste Finalist wurde bekannt gegeben - was für ein Wunder es
war Alex, und der machte eine Riesenschau daraus. Ich habe die beiden
anderen beobachtet, Daniel hat ihm sofort freudig gratuliert und
Juliette sah so aus, als hätte sie genau das erwartet. In den nächsten
5 Minuten war ich kurz davor, Carsten und insbesondere Michelle
zu erwürgen - warum musste sie in verschiedenen Fassungen immer
wieder das gleiche sagen - traute sie sich nicht die Entscheidung
bekannt zu geben? Carsten hat in diesem Moment gar nichts gesagt
und vielleicht hatte er auch nicht den Mut dazu - er mochte Daniel
inzwischen ja wirklich gerne.
Endlich - sie hatte den Namen ausgesprochen: Juliette. Nun war ich
gespannt wie ein Flitzebogen und eigentlich nicht wirklich traurig
- na ein wenig vielleicht - wie sich
Daniel verhalten würde. Leute
ich war noch nie so stolz auf ihn, wie in diesem Moment. Nicht nur,
dass er nicht weinte - nein er konnte sogar seinen Fans und Alex
zulächeln. Das war wirklich mehr als ich erhofft hatte. Schlimm
wurde es dann, als seine Highlights aus DSDS gezeigt wurden, da
kamen mir dann doch ein paar Tränen und auch mit Daniels Verfassung
ging es bergab. Aber er hatte sich enorm schnell wieder im Griff
und schickte am Ende sogar POSITIVE ENERGIE an uns alle. Was ist
das bloß für ein wunderbarer Mensch und das mit nur 17
|
Jahren!!! Ich wusste damals einfach - es wird weitergehen und vielleicht besser
als wenn er den Titel gewonnen hätte, aber der Abend war ja noch nicht vorbei.
Foto: Anja+Sandra/www.daniel-fans.de
Sein Interview nach dem Ausscheiden war für mich das schlimmste
Erlebnis im Zusammenhang mit Daniel überhaupt (das Ausscheiden von
Gracia hatte mich zwar auch berührt, wie er da zusammenbrach, aber
trotzdem). Ich liebte ihn für seine oft wiederholte Aussage "Ich
weine jetzt nicht" und "Ich hab gesagt, ich will jetzt nicht weinen",
er war so stolz es bis unter die ersten drei geschafft zu haben
und fand sein Ausscheiden gerecht, er konnte sogar ein wenig lächeln.
Aber dann - was hatte sich denn bloß dieser Hirni von Journalist
dabei gedacht ihn zu fragen, was er am meisten vermissen würde?
Jetzt wurde Daniel nämlich erst richtig bewusst, auf was er vermutlich
würde verzichten müssen, das Haus, sein Zimmer, seine Freunde...
- Da war es um seine Ruhe und Souveränität geschehen - jetzt flossen
die Tränen (und nicht nur bei Daniel - ich hab Rotz und Wasser geheult)
und immer noch gab er nicht auf "das sind Freudentränen, weil ich
doch soviel erreicht habe und denen gezeigt habe was ich drauf hab".
Diese Szene werde ich mein Lebtag nicht vergessen, da bin ich mir sicher.
Toll, dann wieder das Interview mit seinem Vater, der ihn wohl mental
auf alles ein wenig vorbereitet hatte - nur mit so dämlichen Journalisten
hatte wohl auch der nicht gerechnet. Diese persönlichen Fragen hätten
meiner Meinung nach auch 24 Stunden, Zeit gehabt, um Daniel die
Möglichkeit zu geben, das Ganze zu verarbeiten.
In dieser Nacht konnte ich wirklich nicht gut schlafen, fast gar
nicht - ich hatte ständig Bilder vor Augen, dieser sexy, erotische
Mann beim Auftritt und kurz danach wieder dieser verletzliche junge
Mensch, der trotz oder grade wegen seinem etwas traurigen Blick
soviel Ausstrahlung hatte - und ich betete und hoffte, dass meine
Träume für Daniel in Erfüllung gehen würden, was dann ja auch spätestens
ab Montag bei VOX geschah.
Aber das ist dann schon wieder ein weiterer Teil meiner Geschichte.
Fortsetzung folgt
Gaby Schiewe
|