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Little Smile
Die Nachricht vom Tsunami, der am 26. Dezember 2004 große Küstenabschnitte
des Indischen Ozeans verwüstete und über 300.000 Menschenleben forderte,
hatte auf der ganzen Welt Entsetzen ausgelöst. Eine beispiellose
Welle der Hilfsbereitschaft war die Folge.
Auch die Faniels folgten gern dem Aufruf von Daniel, LITTLE SMILE in Sri Lanka zu unterstützen.
Binnen kürzester Zeit wurden 30.000 Euro gesammelt um den Überlebenden
der Flutkatastrophe zu helfen.
Michael Kreitmeir, Regis-seur , Dokumentarfilmer und Moderatur der
Sende-reihe "Kunst & Krempel" im Bayrischen Rundfunk, engagiert
sich bereits seit knapp 6 Jahren in Sri Lanka. Ein erschütterndes
Erlebnis auf einer 4-monatigen Reise mit seinem Sohn in entlegene
Gebiete Sri Lankas war der Auslöser, sein Leben komplett zu ändern.
In einem Dorf wurde er Zeuge wie ein Waisenkind, das zum Arbeiten
gekauft worden ist, misshandelt wurde, weil es sich erlaubt hatte
mit anderen Kindern zu spielen. Sein Versprechen an seinen Sohn
diesem Kind zu helfen, konnte er nicht mehr einlösen, da es noch
in der gleichen Nacht seinen Verletzungen erlag. Michael Kreitmeir
faßte den Entschluss einen Ort zu schaffen, wo Waisenkinder nicht
ein ähnliches Schicksal erleiden müssen.
Im März 1999 erwarb die von ihm gegründete
LIITLE SMILE ASSOCIATION ein 5 ha großes Grundstück in den Bergen
nahe Koslanda, wo das erste Kinderhaus gebaut wurde. Es folgten
seitdem weitere Kinderhäuser, eine Schule samt Lehrerwohnungen,
ein Sportplatz, eine Schreinerei und Nähschule. Angestellten- und
Gästehäuser, sowie ein Ayuvedakrankenhaus entstanden auf weiteren
10 ha zugekauften Land. In Kalmunai wurden Häuser für Witwen der
Tsunamikatastrophe errichtet.
Alle Spendengelder für LITTLE SMILE werden von der Missionszentrale der
Franziskaner in Bonn treuhändisch verwaltet und deren Verwendung überprüft.
Michael Kreitmeir ist es wichtig, dass auch jede einzelne Spende zu 100% ihren
Weg zu den Hilfsbedürftigen findet.
Die Flutkatastrophe liegt nun mehr als 1 Jahr zurück. Zeit für uns bei Herrn Kreitmeir
nachzufragen, wie sich das Leben seitdem aus der Sicht von LITTLE SMILE in Sri Lanka
verändert hat:
1) Wie verarbeiten Sie auf Ihren Besuchen in Deutschland
diesen Kontrast zwischen Ihrer reichen Heimat und dem armen Sri
Lanka? Fühlen Sie sich hier noch wohl, in einer sehr am Profit orientierten,
mit- unter oberflächlichen Gesellschaft, die auf sehr hohem Niveau jammert?
Sie haben recht, es gibt diesen Konflikt und ich glaube jeder von
uns, der schon einmal ein armes Land besucht hat und dort mit offenen
Augen unterwegs war, sieht die Dinge daheim nachher etwas anders.
Dann aber holt die meisten von uns ganz schnell der Alltag ein und
schon erwischen wir uns selber, wie wir unzufrieden werden. Wenn Sie
aber in einem Land wie Sri Lanka leben und zwar nicht an der touristischen
Küste und auch nicht in den Großstädten, sondern mittendrin in Not
und Armut, dann wird es immer schwieriger, so manches, worüber man
sich vorher in Deutschland den Kopf zerbrochen hat, noch ernst zu
nehmen. Dieses Schlagwort vom "Jammern auf hohem Niveau“ wird der
Situation in Deutschland aber auch nicht wirklich gerecht. Es ist
für mich ein himmelweiter Unterschied, ob jemand "unglücklich" ist,
weil er nicht das neueste Handy besitzt oder ob man frustriert reagiert,
weil man auf 20 Bewerbungen für
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