Die ungewöhnliche Komposition "Der Traum" hatte Daniel schon beim Open Air
in Eggenfelden vorgestellt, und auch das Reiser-Cover "König
von Deutschland" ist den Fans bereits bekannt. Alle übrigen
Songs des Albums aber hören sie bei diesem Konzert zum ersten
Mal live und die Begeisterung ist entsprechend groß. Allerdings
werden zwei Lieder nicht live vorgetragen, sondern von CD
abgespielt: "Supernova" und "Neue Menschen". Es bleibt Daniels
Geheimnis, warum er sich dazu entschlossen hat, denn gerade
der Sprechgesang dieser beiden Songs bietet viele Möglichkeiten
zu Live-Improvisationen, wie Daniel im weiteren Verlauf der
"Ich hass mich"-Tour noch unter Beweis stellen wird.
Zwischen den einzelnen Liedern zeigt sich Daniel in Erzähllaune. Diesmal
haben es ihm anscheinend vor allem Witze angetan. Einen um
den anderen gibt er zum Besten, darunter allerdings auch so
manchen, der unter die Rubrik "Stammtischwitze" fällt und
längst nicht bei allen Konzertbesuchern auf Beifall stößt.
Nach dem Konzert gibt es noch eine Autogrammstunde. Mangels
eines dafür vorgesehenen Platzes setzt sich Daniel einfach
auf den Bühnenrand und lässt den Ansturm in gewohnt freundlich-souveräner
Weise über sich ergehen.
Der katastrophale Einlass hat noch
ein kleines Nachspiel. Viele Fans beschweren sich bei Daniels
Team, sodass dieses sich genötigt sieht, auf Daniels Homepage
dazu Stellung zu nehmen. Dabei wird auch an die Fans appelliert,
nicht immer so zu drängeln. Ein sicherlich vernünftiges Anliegen
– jedoch ist klar, dass große Menschenansammlungen stets eine
Eigendynamik entwickeln. Wäre es anders, würde gar keine Security
benötigt werden, deren Aufgabe es nun mal ist dafür zu sorgen,
die Dinge nicht aus dem Ruder laufen zu lassen. Dass es auch
anders geht, nämlich wesentlich besser, wurde ja bei früheren
Daniel-Konzerten schon beweisen – und da war der Andrang mindestens genauso groß.
Zitat: "Ich möchte einen anderen musikalischen Weg als bisher gehen."
(Daniel im Interview; Quelle: ddp)
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