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Interview mit Daniel 5/6
Oktober 2012
Daniel im Interview
Deine Musik war immer sehr abwechslungsreich: unterschiedliche Genres, dazu in deutsch, englisch, spanisch ... Liebst du diese Vielfältigkeit? Darf es so weiter gehen?
Daniel: Es ist natürlich so, dass ich jetzt nicht sage, dass es mit dem Programm, das ich jetzt mache, die nächsten 40 Jahre genau so weitergeht. Ich bin sicher, dass da bestimmt noch vieles kommen wird. Es ist ja so, ich lass mich ja unglaublich von meiner Umwelt beeinflussen, die um mich herum ist… ich entdecke etwas, egal ob ich jetzt in Spanien wohne, wo ich ja im Sommer viele Tage verbringe, oder jetzt bin ich grad mal kurz in Belgien, weil
ich Freunde besucht habe… oder wenn ich z.B. in Deutschland bin, gibt es viele Ereignisse oder auch Künstler, die einen inspirieren… oder auch irgendwelche bestimmten Farben... das ist ganz unterschiedlich, das kann ich gar nicht erklären Ich seh etwas und dann weiß ich, darüber schreib ich jetzt einen Song oder darüber möchte ich jetzt ne Geschichte erzählen und das verpack ich dann in einer Komposition.
Dann setz ich mich zusammen mit dem Thomas ins Studio, ans Piano, und dann schreiben wir die Musik… ich hab dann meistens schon genau im Kopf, wie ich das ungefähr will und dann entsteht halt so etwas… Das ist dann auch dieser Weg, dass es dann immer wieder neu ist und dass letztendlich das, was ich mache, auch irgendwo eine ganz neue Message vermittelt. Ich glaube, dass jede Tour, die ich gemacht habe, auch immer was eigenes vermittelt hat und dass auch die Fans dann untereinander diskutiert haben: gefällt es ihnen mehr oder gefällt es ihnen weniger, oder wir finden Daniel besser, wenn er englisch singt oder der andere sagt, ich finde es besser, wenn er deutsch singt… Das ist ja auch genau das, was ich auch bewirken will, es soll ja auch nicht langweilig werden. Wer hat Lust, jeden Tag nur Kuchen zu essen?
Deine Arbeit ist ja sehr umfangreich. Was machst du besonders gerne und worauf könntest du verzichten?
Daniel: hmh… (überlegt lange) Ich wüsste jetzt echt nichts, auf das ich verzichten könnte, weil sich ja letztendlich ein Ding auf dem nächsten aufbaut… Egal, ob es jetzt ein Konzert ist, das man veranstaltet, oder ob es ein Kalender ist oder ne CD oder ein Interview in irgend ner Talkshow wie bei Markus Lanz. Alles ist ja letztendlich ein Puzzleteil zu dem Ganzen, von dem, was es vielleicht irgendwann noch werden könnte…
Ich stell mich schon irgendwann nochmal auf einer großen Bühne vor, weil ich erst 26 bin, weil ich einfach noch Bock habe, irgendwann nochmal was ganz Großes zu machen. Ich denke, da wird sich irgendwas für mich finden…vielleicht Bundeskanzler (lacht)… Ich fühle es einfach bei allen Sachen, an denen ich arbeite, egal, ob es jetzt meine Agentur ist oder als Konzertveranstalter oder der Medienprofi, der Solarenergie verkauft, alles gehört irgendwo dazu…
Ich hätte jetzt vermutet, da kommen so Sachen, wie Schreibkram, Finanzamt und so…
Daniel: Na, das mach doch nicht ich… (lacht)… dafür hab ich ja ein Büro.
Man guckt dann nur auf die Zahlen, ob die stimmen und wenn die stimmen, dann ist man glücklich und geht glücklich ins Bett und wenn sie nicht stimmen, dann frage ich nach, was stimmt denn da nicht… Ich kenn mich zwar mit Zahlen gut aus, aber um das alles zu berechnen, dafür hab ich einfach die Leute und die machen das ganz gut und da bin ich auch glücklich darüber, dass die das machen.
Wenn du heute auf die vergangenen zehn Jahre zurückschaust, wie ist in wenigen Worten zusammengefasst dein Fazit?
Daniel: In wenigen Worten? Oh… (lacht): Abwechslungsreich – Sexy – Gut! Das fällt mir jetzt dazu grad ein. Abwechslungsreich, weil ich letztendlich immer das gemacht habe, was ich wollte. Sexy, weil es einfach unglaublich geil ist, mit meiner Mucke auf der Bühne zu stehen.
Und gut, weil es trotzdem – auch wenn ich immer gekämpft habe – dann letztendlich alles so gekommen ist und mein Weg gut eingeschlagen hat, wie es in meinen Träumen gewollt war. Deswegen würde ich sagen, passt das ganz gut.
Die Antwort war doch bestimmt jetzt schon wieder lang… (lacht)
Nein, das war ok.
Was möchtest du in zehn Jahren von dir lesen?
Daniel: Ich möchte in zehn Jahren von mir lesen, dass Herr Küblböck mindestens zwei Kinder hat, vielleicht sogar auch verheiratet ist und trotzdem immer noch musikalisch auf der Bühne stehen kann, wie er es jetzt auch nach zehn Jahren macht.
Aber ich denke mir, in zehn Jahren bin ich dann ja schon 36, da müsste ich dann schon ein bisschen gesetzter werden, vielleicht auch ein bisschen familiärer, das würde dann auch dem künstlerischen Dasein ganz gut tun.
Das ist schon dein Traum, eine Familie…
Daniel: Ja… doch… kann ich mir schon ganz gut vorstellen… Manchmal, wenn da so Kinder hinter mir schreien und plärren, dann denke ich zwar auch „oh Gott“, wenn ich irgendwo im Restaurant hocke, aber ich bin ja Kindergärtner. Aber ich bin es nicht mehr so wirklich gewöhnt, und dann denk ich mir: „willst du das eigentlich wirklich?“ – und dann denk ich mir wieder: „...doch, ich glaub, das find ich ganz gut“.
Das ist ja auch alles eine Erziehungssache…
Daniel: Und da ich ja der beste Papa der Welt werde, wird die Erziehungssache schon laufen… also da mach ich mir überhaupt keine Gedanken…
Und schon hast du wieder neue Inspiration…
Daniel: Und wenn du mich dann in zehn Jahren fragst, was ich dann werden will, dann kann ich dir sagen, der erste europäische Präsident von Europa, das ist so mein Ziel und wenn du mich dann wieder nach zehn Jahren fragst, dann sag ich, irgendwann will ich auch mal in Rente gehen… aber warte mal… in 10 Jahren 35… dann 45… dann wär ich mit 55 in Rente, nee, da will ich noch nicht in die Rente gehen… da bin ich dann glücklicher Opi vielleicht…
 
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