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Daniel on stage 31/35
April 2017
Ganz in weiß "pur" in Frankfurt
Bei "Aber dich gibt's nur einmal für mich" und "Willst du mit mir gehen" machte sich das Fehlen der Band kaum bemerkbar, aber für das dann folgende "Es fährt ein Zug nach nirgendwo" forderte Daniel wieder konkrete Unterstützung vom Publikum. Es solle ihn doch bitte mit „schschsch“ unterstützen - „aber bitte im Takt! und nicht aufhören!“. So ganz zufrieden war er wohl nicht, wie sich seinem Kommentar entnehmen ließ: „Das ist aber ein langsamer Zug!“. Es fiel ihm bei diesem Szenario sichtlich schwer, ernst zu bleiben - dem Publikum ebenso - und als das eifrige Publikum auch noch anfing, den Refrain mitzusingen, gab es erneut Einspruch: „Nein, Ihr könnt nicht zwei Sachen machen!“ Das Publikum hatte nun im wahrsten Sinne des Wortes richtig Fahrt aufgenommen, so dass es das nachfolgende "Marmor, Stein und Eisen bricht" schon von selbst anstimmte und den ersten Teil fast ganz allein durchsang.
Frankfurt_698 · ©  D. Luxa
Daniel begeistert sein Publikum immer wieder durch seine Spontaneität und sein Improvisationstalent, immer wieder gibt er den Songs mal eine neue Wendung - manchmal auch den Texten ;) In der Ankündigung des folgenden Liedes hob er besonders Peter Maffay als guten Texter hervor. Er selbst sei zu dieser Zeit ja noch zur Schule gegangen und da hätte er noch andere Lieder gehört. Spontan trällerte er à capella die komplette erste Strophe von "I'm blue" einschließlich Refrain "Da ba dee da ba di".
Aber zurück zu Peter Maffay: Als er sich das Lied "Und es war Sommer" von Peter Maffay zum ersten Mal angehört habe, in dem es um einen 16-jährigen Jungen geht, der auf eine mit 31 Jahren wesentlich ältere Frau trifft, habe er gedacht: „Krass, der ist ja wie ich!“.
Auch bei diesem Lied reichten Stimme und Piano völlig aus, ebenso bei "Der Junge mit der Mundharmonika", zu welchem Daniel erzählte, dass er dieses Lied in einem Unterrichtsprojekt an der Schauspielschule in einer ganz zarten Version à capella gesungen und dafür eine glatte 1 bekommen hätte. Dieses sanfte Lied performte er dann auch sitzend - auf der Tastatur des Klaviers.
Frankfurt_974 · ©  D. Luxa
Dem nachfolgenden "Am Tag, als Conny Kramer starb" zollte er schon in der Ansage seinen Respekt und auch in seiner ernsthaften Interpretation ohne jedes Ablenkungsmanöver. Im Anschluss ging er so nahtlos à capella zu "Ich hass mich" über, dass er den völlig überraschten Pianisten Thomas erstmal auffordern musste „Thomas, wo bleibst Du?“ Bis Thomas soweit war, übernahm spontan das Publikum die Unterstützung durch Mitsingen. Das folgende "Liebe Nation" wurde dann wieder sehr enthusiastisch zelebriert, teilweise mit theatralischem Sprechgesang und die Textzeile „american dream“ sparte er aus durch Kopfschütteln oder ersetzte sie durch „european dream“. Zum Abschluss ging es mit "Lili Marleen" dann nochmal etwas ruhiger zu. Daniel und Thomas verabschiedeten sich.
Frankfurt_178 · ©  D. Luxa
Durch die lautstarken Zugaberufe ließ sich dann zunächst nur Daniel allein hervorlocken. Mit den Worten: „Thomas will nicht“ setzte er sich selbst ans Klavier und klimperte irgendein jazziges Intermezzo, zu dem er cockermäßige Laute von sich gab
 
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