| 
			
				  Räfle glaubt, dass sich auch Daniel 
                  des schnell vergänglichen Ruhms bewußt ist und deshalb alles 
                  aus der Zeit des Hypes herauszuholen versucht, was nur möglich 
                  ist. Jedenfalls unterstellt er, dass dies Daniels Intention 
                  dafür war, seine Biografie zu veröffentlichen. Co-Autorin Julia 
                  Boenisch hält dem entgegen, sie hätte das Buch geschrieben um 
                  zu zeigen, dass Daniel völlig anders ist, als er in der Öffentlichkeit 
                  wahrgenommen wird. Und dass er der Gesellschaft etwas zurückgibt, 
                  was dieser längst verloren gegangen ist: Authentizität.
                
	              
				  Auch Daniel äußert sich dazu: "Ich bin jemand, der braucht diese 
                  Karriere nicht. Ich bin auch nicht karrieregeil, muss ich sagen. 
                  Ich hab vorher auch gut gelebt, hab auch meine Erfolge gefeiert, 
                  auch wenn’s nur ’ne Note 1 war in der Schule. Aber auch das 
                  sind Erfolge. Das ist natürlich jetzt ein anderes Abenteuer. 
                  Was eben in einem Jahr ist - da kommt wieder ein neues Abenteuer. 
                  Ich weiß es eben nicht."
                 
	             
				  Räfle betrachtet kritisch die Doppelmoral 
                  der Medien anläßlich Daniels Signierstunde auf der Frankfurter 
                  Buchmesse. Einerseits beklagen sie den Kulturverfall durch Stars 
                  wie Daniel, andererseits machen dieselben Medien aus seiner 
                  Autogrammstunde ein "journalistisches Großereignis".
                 
	             
				  Die Medien spielen bei der Vermarktung eines Stars eine sehr große Rolle. 
                  Daniels Vater Günther dazu: "Der Medien-dschungel ist schon die 
                  größte Gefahr. Wenn man sich mit Leuten unterhält, die schon 
                  Jahre oder Jahrzehnte in der Branche tätig sind, die warnen 
                  auch immer davor und sagen: ‚Die Medien, die jubeln dich hoch 
                  oder verschlingen dich irgendwann mal und spucken dich dann 
                  wieder aus.‘....Es gibt da eben genügend, die irgendwas schreiben, 
                  ohne dass sie mit ihm oder mit mir Kontakt hatten – das kann 
                  man nicht verhindern. Ich kann nur das beeinflussen, wenn jemand 
                  zu uns kommt und wir dann irgendwie für’s Fernsehen was machen 
                  oder ein Interview machen, dann kann man das irgendwie in gewisser Weise noch steuern."
                 
	             
				  Auch Daniel weiß um die Rolle der Medien. 
                  Im Hinblick auf eine aktuelle Schlagzeile meint er: "Also, ich 
                  denke mir, es ist nicht jede Schlagzeile nützlich. Wenn zum 
                  Beispiel ein Psychologe schreibt: ‚Gehört der in die Psychoklapse?’ 
                  – dann fragen sich einige: ‚Ja, gehört das jetzt so?’ und die 
                  anderen sagen: ‚Nein, das stimmt nicht.‘ Aber wenn man natürlich 
                  nicht im Gespräch bleibt, dann ist das auch nicht gut." 
                 
	             
                    Bei Aufnahmen zu einer Homestory befragt Räfle die verantwortliche Journalistin, 
                    was das Besondere an Daniel sei. Sie sieht in ihm eine Mischung 
                    aus Nana Mouskouri und Harry Potter; einen Künstler, der die 
                    Menschen unterhalten kann, der polarisiert und über den genau 
                    deswegen gesprochen wird. Auf die Homestory angesprochen antwortet 
                    Daniel, es sei eben das Los einer öffentlichen Person, dass 
                    sich die Menschen auch für sein privates Umfeld interessieren. 
                    Damit müsse er leben.
                 
 |