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                    Abgeschnitten von der Außenwelt bekommen die Campbewohner nichts von dem Riesenerfolg 
                    in Deutschland mit. RTL hat es wieder einmal geschafft, mit 
                    "Ich bin ein Star, holt mich hier raus" Traumquoten zu erzielen. 
                    Die Schlagzeilen sind voll davon, und es gibt tagelang kein 
                    anderes Gesprächsthema mehr. RTL gelingt es, in Zusammenarbeit 
                    mit der Presse dafür zu sorgen, dass es spannend bleibt und 
                    Daniels Popularität das Ergebnis nicht endgültig vorentscheiden 
                    kann. Er wird mal als unreifer "pubertierender Bengel", mal 
                    als "kleiner Diktator" und mal als jugendlicher "Frauenheld" 
                    dargestellt, mit der Absicht, ihn nicht immer gut darzustellen. 
                    Viele schöne und erfreuliche Szenen werden nach Auskunft der 
                    Campbewohner nicht gesendet, sondern nur ganz bewusst ausgewählte 
                    Szenen gelangen bis zu den Zuschauern in Deutschland. Das 
                    eindruckvollste Beispiel dafür ist die "Streitszene" zwischen 
                    Costa und Daniel. Komplett aus dem Zusammenhang gerissen und 
                    entsprechend wirksam eingesetzt, führt sie letztlich zu dem 
                    Votingergebnis zugunsten von Costa und Lisa. Obwohl alle Campbewohner 
                    einstimmig bestätigen, dass Daniel das Herz am rechten Fleck 
                    hat und ein ganz erstaunlicher junger Mann ist, den alle ins 
                    Herz geschlossen haben, sorgt RTL, nicht zuletzt durch die 
                    teilweise zynischen Bemerkungen der beiden Moderatoren Dirk 
                    Bach und Sonja Zietlow, die dabei auch die Danielfans nicht 
                    aussparen, immer wieder dafür, dass Daniel nicht "zu gut" dargestellt wird. 
                 
                    Zurück in der Realität sorgen die "Beil‘schen Lästerszenen" für nachhaltige 
                    Verstimmung der anderen Teilnehmer, die sich auch so schnell 
                    nicht legt. Außerdem wird im Nachhinein nochmals überdeutlich, 
                    dass die Kandidaten mit ganz unterschiedlichen Absichten ins 
                    Camp einzogen. Während Daniel die Chance sieht, seinen Kritikern 
                    endlich einmal zu beweisen, dass er kein Weichei und auch 
                    keine Tunte ist, stehen bei Costa wohl eindeutig kommerzielle 
                    Interessen im Vordergrund. Er wartet mit bereits vorproduziertem 
                    "Dschungelsong" nebst Video auf und versucht, seine eingeschlafene 
                    Sangeskarriere wieder zu erwecken. Das steht dann doch sehr 
                    im Gegensatz zu seiner angeblichen medial vergeistigten, naturverbundenen 
                    Lebenseinstellung, die er so gerne vermitteln möchte. Alle 
                    Kandidaten stiften ihren Gewinn karitativen Aktionen. Daniel 
                    spendet die 15.000,- € an die Aktion: "Antenne Bayern hilft". 
                    Frei nach dem Motto "Man nehme mit, was man kriegen kann", 
                    läuft die RTL-Medien-Maschinerie auf Hochtouren, und es folgt 
                    ohne lange Verzögerung die gemeinsame Dschungel-CD. Mittels 
                    Dschungelshow, Extrasendungen und Dschungelreportagen wird 
                    nach guter alter RTL-Manier der Hype bis zum Erbrechen ausgeschlachtet.	
                 
			    
				  Zitat: "Die Deutschen wollen sehen, daß ich mich zum Affen mache. Die Leute wollen
				  mit dem grössten Adrenalin anfangen und da haben sie sich gedacht: "Da nehmen wir
				  mal den Küblböck raus."
                 
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